Grund für Bruchlandung von Flugschülerin: "Sie war zu langsam"
Ein Fehler beim Landeanflug soll zum Absturz einer Flugschülerin mit einem Ultraleichtflugzeug in Lüneburg geführt haben. Einen technischen Defekt schließt der Luftsportverein aus.
"Das war menschliches Versagen, sie war zu langsam", sagte Richard Meier, Vorsitzender des Luftsportvereins Lüneburg, am Mittwoch. Die 34-Jährige war am Montag bei einer Bruchlandung schwer verletzt worden. Sie sei zu hoch hereingeflogen und wollte auf seinen Rat per Funk durchstarten, habe aber nicht die Geschwindigkeit erhöht, berichtete Meier. Ein technischer Fehler könne ausgeschlossen werden. Deshalb ermittle auch die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) in Braunschweig nicht.
Flugschülerin flog zum sechsten Mal alleine
Die Frau war über einem Kasernengelände in einen Baum geprallt und musste aus der Ultraleichtmaschine befreit werden. Laut Polizei saß sie allein im Flugzeug und war per Funk mit dem Fluglehrer am Boden verbunden. Es sei ihr sechster Alleinflug gewesen, sagte Meier. 28 Stunden sei sie schon so geflogen. Davor habe sie mit dem Fluglehrer an ihrer Seite 148 Landungen absolviert.
Nach Absturz: Bundeswehrsoldaten als Ersthelfer
Das Flugzeug stürzte in der Nähe des Flugplatzes in Lüneburg ab. Vom benachbarten Kasernengelände seien mehrere Ersthelfer zur Absturzstelle geeilt, so die Feuerwehr. Auch eine Truppenärztin und zwei Notfallsanitäterinnen der Bundeswehr seien schnell dagewesen und hätten die eingeklemmte Pilotin versorgt. Die Feuerwehr konnte sie mithilfe von hydraulischem Rettungsgerät befreien. "Die Zusammenarbeit zwischen zivilen Rettungskräften und Helfern der Bundeswehr klappte hervorragend", teilte ein Feuerwehrsprecher mit. Wie hoch der entstandene Schaden ist, sei noch unklar.