Baum fällt auf Oberleitung: Polizei ermittelt gegen zwei Anwohner
Ein umgestürzter Baum hatte zwischen Dienstag und Donnerstag den Zugverkehr zwischen Hamburg und Hannover zum Erliegen gebracht. Nun ermittelt die Bundespolizei Bremen gegen zwei Anwohner.
Die beiden Männer hatten einen Baum gefällt, der zwischen Celle und Uelzen auf die Oberleitung der Bahn stürzte. Ein Güterzug fuhr in den Baum und riss die Oberleitung herunter, wie mehrere Medien berichtet hatten. "Wir ermitteln wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnbetrieb gegen einen 55-Jährigen und eine 57-Jährige", sagte ein Sprecher der Bundespolizei Bremen am Samstag. Von der Streckensperrung waren laut Bundespolizei 382 Züge betroffen, sie mussten teilweise umgeleitet werden oder fielen ganz aus. Es kam zu erheblichen Verspätungen von insgesamt mehr als 20.000 Minuten.
Baum hätte nicht gefällt werden dürfen
Der Baum stand nach derzeitigen Ermittlungen auf Bahngelände und befand sich somit in Bahneigentum. Die beiden Verdächtigen hätten den Baum mit einem Stammdurchmesser von rund 17 Zentimetern deshalb gar nicht fällen dürfen. "Die Reparatur war sehr aufwendig, die Oberleitung musste instand gesetzt werden", teilte der Polizeisprecher weiter mit. Auf die beiden Anrainer als Verursacher könnten nun erhebliche Kosten zukommen. Eine Schadenshöhe nannte die Bundespolizei zunächst nicht. Dies sei Angelegenheit der Bahn.
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