Angriff durch Wolfsrudel in Suderburg: Fünf Schafe getötet
Laut Landwirtschaftskammer sind bei einem Wolfsangriff auf eine Schafherde im Landkreis Uelzen bislang fünf Schafe verendet. Mindestens drei Tiere wurden verletzt, mehrere werden vermisst.
Die "Spurenlage vor Ort" weise darauf hin, dass es sich bei den Angreifern um Wölfe handelte, teilte Wolfgang Ehrecke, Sprecher der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, auf NDR Anfrage mit. Ein eindeutiger Nachweis soll per DNA-Abgleich erfolgen. Dazu wurden an den getöteten Tieren Proben entnommen. Ehrecke geht davon aus, dass die Zahl der verletzten Tiere "wahrscheinlich noch ansteigen" wird. "Es handelt sich um eine Herde mit 400 Schafen, die aus ihrer Weide ausgebrochen ist", so der Sprecher. Die Suche nach einigen vermissten Schafen in der Gemeinde Suderburg dauerte am Freitag an.
Angriff in der Lammzeit - Fehlgeburten befürchtet
Laut Polizei Lüneburg sollen am Donnerstagabend gegen 21.30 Uhr vier Raubtiere in die umzäunte Weide eingedrungen sein. Der Schäfer hatte die Polizei alarmiert und gemeinsam mit Jägern und Landwirten aus der Nachbarschaft einen Großteil der entlaufenen Schafe zusammengetrieben. Er befürchtet, dass es aufgrund des Stresses durch den Angriff in den kommenden Tagen zu Fehlgeburten komme, sagte der Schäfer dem NDR in Niedersachsen. Die Lammzeit stehe bevor. Es sei nicht der erste Wolfsangriff gewesen. Der Schäfer sagte, er habe aufgehört zu zählen.
Umzäunung der Weide laut Landwirtschaftskammer angemessen
Der Schäfer habe die Möglichkeit, einen Antrag auf Entschädigungszahlungen zu stellen, sagte Wolfgang Ehrecke dem NDR. "Die Zäunung entspricht den Vorgaben der Richtlinie Wolf", so der Sprecher der Landwirtschaftskammer.