Warnstreik am Flughafen: Massive Ausfälle am Hannover Airport
An mehreren Flughäfen ruhte am Montag wegen Warnstreiks der Flugverkehr. Betroffen waren auch die Airports in Hannover und Bremen. Nur vereinzelt konnten Maschinen landen oder abheben.
Am Hannover Airport in Langenhagen hatten die Beschäftigen der Bodenverkehrsdienste ihre Arbeit bereits am Sonntagabend um 21 Uhr niedergelegt. Um Mitternacht folgte das Luftsicherheitspersonal. Der Ausstand sollte 24 Stunden dauern. "Die Beteiligung ist hoch, die Leute sind motiviert", sagte Gewerkschaftssekretär Lars Kalkbrenner. Die Beschäftigten demonstrierten am Vormittag vor dem Flughafengebäude in Langenhagen (Region Hannover). Ver.di hatte zu einer Kundgebung eingeladen.
Flüge aus Hannover nach Osnabrück umgeleitet
Im Warnstreik-Zeitraum waren in Hannover insgesamt 76 Flugbewegungen geplant - 35 Abflüge und 41 Ankünfte. Die meisten wurden gestrichen. Acht Maschinen, die eigentlich am Airport in Langenhagen landen sollten, wurden zum Flughafen Münster-Osnabrück (FMO) umgeleitet. Dort wurde nicht gestreikt. Es handele es sich ausnahmslos um Urlaubsflieger, sagte ein FMO-Sprecher dem NDR in Niedersachsen. An dem Airport im nordrhein-westfälischen Greven sei infolge des Warnstreiks mehr Personal als gewöhnlich im Einsatz.
Warnstreik: Keine Flüge in Bremen und Hamburg
Auch am Flughafen in Bremen wurde gestreikt. Ebenso in Hamburg: Dort wurden alle 123 Abflüge gestrichen - und das mitten in den Hamburger Osterferien. Ver.di warb bei den Passagieren um Verständnis. Hintergrund sind demnach einerseits die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst, andererseits die bundesweiten Mantel-Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Luftsicherheit. Ver.di und der Beamtenbund dbb fordern für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr pro Monat; Azubis müssten mindestens 200 Euro mehr bekommen. Die Arbeitgeber hatten für Nicht-Azubis fünf Prozent mehr Lohn geboten.
Ab Dienstag müssen sich die Menschen in Niedersachsen auf weitere Einschränkungen einstellen - dann sind weitere Warnstreiks in Kliniken, Kitas und im ÖPNV angekündigt.