Verstaatlichung von deutschem Stromnetz? Tennet zuversichtlich
Der Netzbetreiber Tennet hat in Lehrte (Region Hannover) zum ersten Netzgipfel geladen. Ein Thema: Die geplante Verstaatlichung des deutschen Tennet-Stromnetzes. Zu Gast war auch Stephan Weil (SPD).
Zur Frage, ob der deutsche Staat das Stromnetz des niederländischen Staatskonzerns kaufen werde, sagte Tennet-Vorstand Tim Meyerjürgens am Mittwoch Lehrte: "Wir sind im Moment in sehr guten konstruktiven Gesprächen." Details wolle er jedoch nicht nennen. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) begrüßte den Vorstoß. Er sei froh, wenn wichtige Infrastruktur in deutscher Hand ist. "Alles, was dazu beiträgt, ist hilfreich", sagte er. Das Land selbst werde sich aber nicht an Tennet beteiligen. "Niedersachsen ist in dieser Hinsicht nicht interessiert."
Tennet: Investitionsbedarf zu hoch
Ob und wann es zu einem Abschluss kommen könnte, ließ Meyerjürgens offen. Tennet hatte im Februar Verhandlungen zur Verstaatlichung seines deutschen Stromnetzes angekündigt. Hintergrund ist unter anderem der hohe Investitionsbedarf wegen der Energiewende: Das könne Tennet alleine nicht stemmen, hieß es. Der Kaufpreis für das deutsche Tennet-Netz könnte nach Schätzungen aus dem März 25 Milliarden Euro betragen.