Stadthagen: 20-Jährige nach Unfall mit Museumsbahn außer Lebensgefahr
Stand: 02.10.2023 15:44 Uhr
In Stadthagen (Landkreis Schaumburg) sind am Sonntagnachmittag ein Traktor mit Anhänger und eine Museumseisenbahn zusammengestoßen. Die 20-jährige Traktorfahrerin ist mittlerweile außer Lebensgefahr.
"Es geht ihr den Umständen entsprechend gut", teilte ein Sprecher der Polizei dem NDR Niedersachsen am Montag mit. Nach NDR Informationen sollen insgesamt drei Traktoren mit Mais-Silage versucht haben, den unbeschrankten Bahnübergang zu überqueren. Während es zwei Traktoren über die Gleise schafften, wurde der letzte Traktor von der historischen Dampflok erfasst. Am Bahnübergang stehen ein Andreaskreuz und eine Ampelanlage. Ob diese Ampel funktioniert hat, untersuchten Gutachter vor Ort. Das Ergebnis steht noch aus.
20 Fahrgäste erlitten einen Schock
Wie ein Polizeisprecher dem NDR Niedersachsen sagte, saßen insgesamt 200 Fahrgäste in der Museumseisenbahn. Sie hatten eine nostalgische Fahrt gebucht. Für die vom Verein "Dampfeisenbahn Weserbergland" angebotenen Ausflugsfahrten pendelt der Zug zwischen Stadthagen und Rinteln. Bei dem Unfall seien keine Passagiere schwer verletzt worden. 20 von ihnen erlitten jedoch einen Schock. Sie konnten nach NDR Informationen nach Hause gehen.
Ein Kohlewagen entgleiste durch den Zusammenprall. Die Lok und die Waggons wurden stark beschädigt.
Dampflok entgleiste beim Zusammenprall
Der Unfall ereignete sich den Angaben zufolge kurz nach der Abfahrt am Bahnhof Stadthagen. Die Bahn sei mit etwa 40 Stundenkilometern unterwegs gewesen, als der Unfall passierte. Der Zug kam nach etwa 30 Metern zum Stehen. Ein Kohlewagen des Zuges entgleiste durch den Zusammenprall. Da es sich um eine private Bahnstrecke handelt, war der reguläre Zugverkehr nicht beeinträchtigt.
Dampflok und Waggons sind stark beschädigt
Der Museumszug bestand nach Angaben des Vereins "Dampfeisenbahn Weserbergland" aus einer Dampflok und neun Waggons. Die knapp 80 Jahre alte Lok und die Waggons wurden stark beschädigt. Der Schaden konnte bisher noch nicht beziffert werden.
