"Solidarität mit Lina E.": Demonstranten ziehen durch Hannover
Nachdem das OLG Dresden am Mittwoch die mutmaßliche Linksextremistin Lina E. zu einer mehrjährigen Freiheitsstrafe verurteilt hat, ist in Hannover am Abend eine Solidaritäts-Demo durch die Stadt gezogen.
Nach Angaben der Polizei haben sich am Abend etwa 350 Menschen im Stadtteil Linden-Nord versammelt. Mit Bannern und Plakaten brachten die Teilnehmenden ihre Solidarität mit Lina E. zum Ausdruck. Angemeldet war die Veranstaltung nach Angaben der Polizei unter dem Motto "Free Lina - gemeinsam gegen Repressionen". Der Demonstrationszug lief über die Königsworther Straße bis zur Lutherkirche. Dort löste sich der Zug auf. Nach Angaben der Polizei verlief die Veranstaltung ruhig. Auch in Göttingen gab es am Mittwochabend eine Solidaritäts-Demo für Lina E. Laut Polizei nahmen daran rund 150 Menschen teil. Auch dieser Protestmarsch verlief den Angaben zufolge friedlich.
Ausschreitungen in Bremen: Acht verletzte Polizisten
Nicht ruhig verlief eine Demonstration in gleicher Sache in Bremen. Dort kam es am Abend zu schweren Ausschreitungen. Acht Beamtinnen und Beamte erlitten Verletzungen, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. 300 meist vermummte Personen hätten sich am Steintor versammelt und seien dann "relativ schnell und unvermittelt" auf Einsatzkräfte losgegangen, sagte eine Sprecherin der Polizei. Es seien Glasflaschen und Steine auf Polizisten geworfen worden, auch Pyrotechnik sei gezündet worden. Die Polizei nahm 70 Demonstranten vorübergehend fest. Bei einer Demo in Hamburg wurden Mülltonnen in Brand gesteckt und Flaschen auf Polizistinnen und Polizisten geworfen.
Verurteilung wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung
Die 28-jährige Lina E. wurde vom Oberlandesgericht Dresdem unter anderem wegen der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung verurteilt. Sie soll einer Gruppe angehört haben, die Überfälle auf Mitglieder der rechten Szene begangen hat.