Stand: 26.04.2013 14:58 Uhr

Rüdiger Butte - ein Porträt

Rüdiger Butte (SPD), Landrat-Kandidat für den Landkreis Hameln-Pyrmont.
Der Hameln-Pyrmonter Landrat Rüdiger Butte wurde in seinem Büro erschossen. (Archivbild 2011)

"Mit Herzblut" hänge er an der Polizei, hat Rüdiger Butte einmal gesagt. Bevor der SPD-Politiker 2005 zum Landrat im Landkreis Hameln-Pyrmont gewählt wurde, machte er eine steile Karriere bei der niedersächsischen Polizei. Dort genoss er hohe Akzeptanz und galt als zupackend und engagiert. Er war unter anderem für die Weltausstellung Expo und Castor-Einsätze zuständig. Fünf Jahre lang leitete Butte das Landeskriminalamt Niedersachsen (LKA).

Stationen bei der Polizei

Rüdiger Butte wurde 1949 in Lüthorst im heutigen Landkreis Northeim geboren. Direkt nach dem Abitur im Jahr 1968 ging er zur Polizei nach Braunschweig. Nach dem Aufstieg in den höheren Dienst arbeitete er von 1985 bis 1994 im niedersächsischen Innenministerium. 1994 wurde er Leiter der Polizeiinspektion Holzminden. Es folgten Stationen als Dezernatsleiter für Personal und Organisation zur Bezirksregierung Hannover und als stellvertretender Landespolizeidirektor. Als Referatsleiter "Einsatz der Polizei" führte ihn 1999 sein Weg zurück ins Innenministerium. Von 2001 bis 2005 war Butte Direktor des LKA.

Politischer Werdegang

Der SPD gehörte Butte seit 1986 an; bis 1996 war er als Ratsherr in seiner Heimatgemeinde Negenborn im Landkreis Holzminden tätig. 2005 wurde der SPD-Politiker zum Landrat des Landkreises Hameln-Pyrmont gewählt. Er setzte sich überraschend gegen den CDU-Kandidaten Klaus Arnold durch. Als Landrat hatte der Sozialdemokrat vor allem den demografischen Wandel und die Wirtschaftsentwicklung im Blick. "Die Region muss attraktiver werden für die Wirtschaft", hatte er vor seinem Amtsantritt gesagt. Außer einem Zusammenrücken der Landkreise beschäftigte Butte auch die Sicherheit rund um das Atomkraftwerk Grohnde unweit von Hameln. 2011 wurde der Landrat in seinem Amt bestätigt.

Der 63-Jährige, der im Nachbarlandkreis Holzminden lebte, hinterlässt eine Ehefrau, zwei Kinder und fünf Enkelkinder. Sein Hobby war das Radfahren.

Dieses Thema im Programm:

NDR//Aktuell | 26.04.2013 | 16:00 Uhr

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