Rekordfund an Kokain: Haftstrafen für weitere Angeklagte
Das Landgericht Hannover hat zwei Männer zu langen Haftstrafen verurteilt, weil sie an einem Rekordschmuggel von 16 Tonnen Kokain nach Hamburg beteiligt waren. Sie sollen Teil eines Netzwerks gewesen sein.
Gegen den zum Prozessauftakt im Juli 49-jährigen Hauptangeklagten verhängte das Gericht nach Angaben eines Sprechers eine zehnjährige Gefängnisstrafe wegen Handels mit Betäubungsmitteln. Ein zum Prozessauftakt 32-jähriger Mitangeklagter muss wegen Beihilfe viereinhalb Jahre ins Gefängnis. Laut Anklageschrift waren die beiden Männer Teil eines hochprofessionellen Netzwerks von Drogenschmugglern aus dem Bereich der organisierten Kriminalität.
16 Tonnen Kokain - größter Einzelfund in Europa
Auf das Konto der Bande ging demnach die Organisation einer Lieferung von 16 Tonnen Kokain. Diese war im Februar 2021 in Containern im Hamburger Hafen von Ermittlern abgefangen und beschlagnahmt worden. Es war der bislang größte Einzelfund der Droge in Europa. Es gab zuvor in Hamburg und Hannover bereits Prozesse, bei denen andere Beteiligte ebenfalls zu langen Haftstrafen verurteilt wurden. Bei den Ermittlungen und bei den Prozessen spielte eine entscheidende Rolle, dass die Polizei Chats der Täter entschlüsseln konnten.