Polizist bei Hausbesetzung verletzt - Beamte setzen Pfefferspray ein
In Hannover haben am Samstag mehrere Personen kurzzeitig ein Haus besetzt. Wie die Polizei mitteilte, setzten Beamte nach Angriffen Pfefferspray ein. Teilnehmende des CSD unterstützten die Hausbesetzung.
Nach Angaben der Polizei besetzten mehrere Personen am Nachmittag ein leer stehendes Gebäude am Klagesmarkt im Zentrum von Hannover. Vermutlich seien sie durch eine eingeschlagene Fensterscheibe in das Gebäude gelangt, so die Polizei. Die Aktivistinnen und Aktivisten hätten Transparente aufgehängt und Pyrotechnik gezündet. Eine Gruppe von Teilnehmenden des Christopher Street Days (CSD) habe sich mit den Hausbesetzenden solidarisiert. Der CSD-Umzug sei kurz vor der Aktion an dem Haus vorbeigezogen. Bis zu 70 Personen hätten sich zwischenzeitlich vor dem Gebäude versammelt und die Aktivisten lautstark unterstützt.
Auf Einsatzkräfte eingeschlagen - Polizist verletzt
Schließlich hätten weitere Menschen versucht, in das Haus zu gelangen. Dabei leisteten sie den Angaben zufolge erheblichen Widerstand gegen die Polizei und schlugen auf die Einsatzkräfte ein. Ein Polizist wurde demnach durch einen Schlag ins Gesicht und einen Biss in die Hand verletzt, blieb aber "dienstfähig". Die Polizei habe Pfefferspray einsetzen müssen. Ob Aktivisten verletzt wurden, dazu machte die Polizei keine Angaben.
Zwei Personen verschanzen sich auf Dach
Während die Beamten versuchten, Menschen aus dem Gebäude zu bringen, seien die Proteste vor dem Haus lautstark, aber friedlich fortgesetzt worden. Nach einigen Stunden verließen demnach 13 Aktivisten das Gebäude, während sich zwei Personen auf dem Dach verschanzten. Als das Höheninterventionsteam eintraf, hätten die beiden das Dach schließlich ohne weiteres Eingreifen der Polizei verlassen. Die Polizei nahm ihre Personalien auf und entließ die beiden daraufhin. Der Hauseigentümer hat Strafanzeige gegen die Menschen erstattet, die sich im Haus aufgehalten haben. Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung, Hausfriedensbruchs und Landfriedensbruchs.