Panne bei Tor-Umbau am Feuerwehrhaus in Rinteln
Die Feuerwehr im Rintelner Ortsteil Volksen (Landkreis Schaumburg) hat ein neues Tor für ihr Gerätehaus bekommen. Es sollte hoch genug für ein neues Löschfahrzeug sein. Doch jetzt ist es niedriger als vorher.
Die Feuerwehrleute trauten ihren Augen nicht, als sie vor dem neuen Tor standen. Es war offensichtlich, dass da etwas schief gelaufen ist, sagt Ortsbrandmeister Andreas Gawel. Auch bei der Stadt Rinteln ist der Ärger groß. Die Verwaltung hatte eine Firma mit dem Umbau beauftragt. Was dabei rausgekommen ist, nennt Rintelns Bürgermeisterin Andrea Lange (parteilos) "absolut misslich". Zuerst hatte die "Schaumburger Zeitung" berichtet.
Das neue Tor ist 14 Zentimeter zu niedrig
Die Ortsfeuerwehr Volksen hatte vorgeschlagen, das alte Rolltor gegen ein Falttor auszutauschen, das sich zur Seite öffnen lässt. So sollte die Durchfahrt hoch genug für das neue, größere Löschfahrzeug vom Typ TSF-W, ein Tragkraftspritzenfahrzeug Wasser, werden. Das alte Tor war nach Angaben der Stadt Rinteln nur 2,62 Meter hoch. Das neue sollte 2,75 Meter Platz lassen. Dass das auch mit einem Rolltor möglich ist, habe die beauftragte Firma der Stadt vorab bestätigt, sagt Bürgermeisterin Andrea Lange. Die böse Überraschung: Als das neue Tor eingebaut war, war nur noch 2,61 Meter Platz. Also sogar ein Zentimeter weniger als vorher.
Bürgermeisterin will das Problem "schnellstmöglich" lösen
Bürgermeisterin Lange sagt, die Stadtverwaltung sei jetzt in der Analyse und Klärung, was da schief gelaufen ist. Dann werde die Stadt eine Mängelanzeige schicken. Lange hofft, dass die ausführende Firma das Problem beseitigt. "Wenn ich einen Mercedes bestelle, dann will ich auch keinen VW bekommen", so Lange. Die Stadt habe für das neue Tor einen mittleren vierstelligen Betrag bezahlt, so die Bürgermeisterin.
Feuerwehr Volksen hat monatelang auf das neue Tor gewartet
Besonders ärgerlich ist das Problem für die Volksener Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner, weil sie lange auf das neue Tor gewartet haben. Vor Monaten hatten sie das alte Tor ausgebaut und dann kam das neue zunächst nicht. Monatelang stand die Garage mit dem bisherigen Löschfahrzeug offen, berichtet Ortsbrandmeister Andreas Gawel. Jetzt müssen sie wieder warten. Das einzig Gute an der Sache: Auch das neue, höhere Löschfahrzeug, für das das Tor ausgetauscht werden muss, ist noch nicht da. Es kommt erst 2025. Rintelns Stadtbrandmeister Tim Schinz sagte, er gehe "davon aus, dass das Tor passt, wenn das neue Fahrzeug da ist".