OVG entscheidet: Harsums Bürgermeister darf keine Waffe tragen
Der Bürgermeister der Gemeinde Harsum darf keine Waffe besitzen. Marcel Litfin (parteilos) ist mit einer entsprechenden Klage gegen den Landkreis Hildesheim gescheitert.
Das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) in Lüneburg ließ einen Antrag des Bürgermeisters auf Berufung gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts Hannover nicht zu. Der OVG-Beschluss ist rechtskräftig und nicht anfechtbar. Litfin habe nicht nachgewiesen, dass es Zweifel an der Richtigkeit der Entscheidung des Verwaltungsgerichts gebe, hieß es am Montag. Das Gericht in Hannover hatte demLandkreis Hildesheim Recht gegeben, der dem Bürgermeister die Erteilung eines Waffenscheins verweigert hatte.
Mann aus Harsum soll Litfin mehrfach bedroht haben
Den Waffenschein wollte Litfin haben, weil er sich bedroht fühlte. Der Rathaus-Chef hatte argumentiert, dass es in der Vergangenheit vermehrt Anfeindungen und tätliche Angriffe im Zusammenhang mit seiner Amtsführung gegeben habe. So soll ihn etwa ein polizeibekannter Mann aus dem Ort Harsum mehrfach bedroht haben. Der 51-Jährige muss sich möglicherweise bald wegen zahlreicher Taten vor Gericht verantworten.
Gutachter muss klären, ob Mann schuldfähig ist
Der Mann gilt als psychisch krank und sorgt seit Jahren für Unruhe in der Gemeinde. Die Staatsanwaltschaft Hildesheim wirft ihm unter anderem Bombendrohungen gegen das Amtsgericht Hildesheim vor. Auch saß er zeitweise wegen des Verdachts in U-Haft, im Sommer 2022 Gullydeckel auf die A7 geworfen zu haben. Ein Gutachter muss klären, ob der Mann überhaupt schuldfähig ist.