Nord/LB prognostiziert geringes Wirtschaftswachstum für 2023

Stand: 25.01.2023 18:41 Uhr

Experten der Norddeutschen Landesbank (Nord/LB) rechnen für 2023 mit einem geringen Wirtschaftswachstum für Niedersachsen. Gründe seien die Energiekrise, Lieferkettenprobleme und die hohen Inflation.

In der am Mittwoch vorgestellten Prognose hieß es, dass ein regionales Wirtschaftswachstum in Höhe von 0,3 Prozent erwartet werde. Christian Lips, Chefvolkswirt der Nord/LB, sieht jedoch Grüne positiv auf das Jahr zu blicken: "Das wirkt vielleicht erst einmal etwas paradox, weil die ganzen Kriegs- und Krisenauswirkungen noch nicht vorbei sind. Aber die Ausgangslage ist deutlich besser als das, was wir vor drei- oder vier Monaten befürchtet haben."

Prognose: Inflationsrate bleibt Thema

Als "hartnäckig" wird sich laut der Experten der Nord/LB weiter die Inflationsrate erweisen. Lips geht davon aus, dass die Europäische Zentralbank (EZB) die Leitzinsen erhöhen wird, um der Entwertung des Geldes entgegenzusteuern. Das steigende Zinsniveau könnte jedoch dazu führen, dass Konsum und Investitionen eingeschränkt werden. Verbraucher bleiben im Moment eher vorsichtig. Für 2023 prognostiziert die Nord/LB ein Absinken der Verbraucherpreise auf 6,5 Prozent.

Weitere Informationen
Das Firmenschild der Industrie- und Handelskammer (IHK) Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim © NDR Foto: Kerstin Staben

IHK: Regionale Wirtschaft ist weiter pessimistisch

Die meisten Unternehmen gehen weiter von schwierigen Zeiten aus. Das geht aus einer aktuellen Umfrage hervor. (23.01.2023) mehr

Ein Baugerüst an einem Rohbau eines Hauses. © picture alliance/Geisler-Fotopress Foto: Christoph Hardt

Wirtschaft in Niedersachsen: Eher düstere Prognose für 2023

Faktoren wie hohe Energiepreise, Materialkosten und Zinsen sowie Fachkräftemangel drücken auf die Konjunktur im Land. (28.11.2022) mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Funkbilder - der Tag | 25.01.2023 | 16:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Konjunktur

Energiekrise

Mehr Nachrichten aus der Region

Geflüchtete verlassen die Landesaufnahmebehörde Niedersachsen am Standort Braunschweig. © picture alliance/dpa Foto: Julian Stratenschulte

Zahl der Asylanträge in Niedersachsen deutlich zurückgegangen

Laut Innenministerium beantragten bis November rund 23.900 Menschen Asyl - im gesamten Vorjahr waren es etwa 34.600. mehr

Aktuelle Videos aus Niedersachsen