Niedersachsens Verfassungsschutz warnt vor russischer Spionage
Der niedersächsische Verfassungsschutz warnt vor einer zunehmenden russischen Einflussnahme in Deutschland. Spionage- und Sabotageaktionen nähmen stetig zu, doch es gebe auch Hoffnung auf neue Abwehrstrategien.
Verfassungsschutzpräsident Dirk Pejril hat am Montag vor einer wachsenden russischen Einflussnahme auf die deutsche Gesellschaft, Politik und Wirtschaft gewarnt. Auf einer Tagung zum Wirtschaftsschutz in Hannover bezeichnete Pejril die Bedrohung durch russische Spionage und Sabotage als "akut". Cyberangriffe und Desinformationskampagnen häuften sich, zudem gebe es Hinweise, dass Russland zunehmend auf sogenannte Hilfsagenten für Spionage und Sabotage zurückgreife.
Hilfsagenten als Teil hybrider Kriegsführung
Nach Angaben der Landesbehörde für Verfassungsschutz (LfV) handelt es sich bei diesen Hilfsagenten oft um junge Menschen mit krimineller Vergangenheit und prorussischer Einstellung, die schnelles Geld verdienen wollen. Sie werden den Angaben zufolge über soziale Medien oder Messenger-Dienste wie Telegram angeworben, haben zwar keine klassische Agentenausbildung, sind jedoch Teil der hybriden Kriegsführung Russlands gegen den Westen.
Chancen und Risiken durch KI
Der Verfassungsschutz setzt gleichzeitig Hoffnung auf technologische Innovationen. Insbesondere der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) könnte in Zukunft helfen, Cyberangriffe und Desinformationen gezielter abzuwehren, so LfV-Präsident Pejril. Doch auch KI berge Risiken: Mit Künstlicher Intelligenz generierte Bilder und Videos seien zunehmend schwerer als Fälschungen zu erkennen.