Mord an zweifacher Mutter: Lebenslange Haft für Ehemann
Weil er seine Frau in Burgdorf (Region Hannover) mit einem Messer getötet hat, ist ein 38-Jähriger am Freitag vom Landgericht Hildesheim zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Die Tat ereignete sich im Mai 2022 - und sie geschah nach Auffassung des Gerichts nicht spontan, sondern war genau geplant. Der Mann habe das Auto eines Bekannten benutzt, einen Beobachter eingesetzt und 20 Minuten gewartet, bis seine Frau in Burgdorf aus ihrem Auto stieg. Dann griff er laut Gericht mit einem Küchenmesser an, dass er zuvor griffbereit in einer Tasche versteckt hatte.
Gericht: Mann war verzweifelt, weil Frau sich trennen wollte
Der 38-Jährige habe die Arg- und Wehrlosigkeit seiner Frau ausgenutzt, die an ihrem Auto stand und nicht mit einem Angriff rechnen konnte, sagte der Vorsitzende Richter Rainer de Lippe am Freitag. Die 35-Jährige erlitt 15 Stichverletzungen im Oberkörper und in der Seite. Sie starb kurze Zeit später im Rettungswagen. 18 Jahre sei der Verurteilte ein "treusorgender Ehemann" gewesen, hieß es in der Urteilsbegründung. Das Ehepaar lebte mit zwei Söhnen in Wathlingen im Landkreis Celle. Der Mann sei verzweifelt gewesen, als seine Frau sich von ihm trennen wollte. Der Angriff geschah vor einer Anwaltskanzlei - die Frau hatte dort einen Termin, weil sie sich scheiden lassen wollte.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Er werde mit seinem Mandanten eine mögliche Revision besprechen, sagte der Verteidiger.