Missbrauch in Lügde: Polizist soll Beweismittel mitgenommen haben
Fünf Jahre nach Bekanntwerden des Missbrauchskomplexes Lügde laufen polizeiinterne Ermittlungen wegen des Verschwindens möglicher Beweismittel. Das berichtete Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) am Freitag im "Untersuchungsausschuss Kindesmissbrauch" im Düsseldorfer Landtag. Ein Polizei-Pensionär habe ausgesagt, dass vor rund 15 Jahren einer seiner Kollegen in der Kreispolizeibehörde Lippe im Verdacht stand, kinderpornografische Asservate "ausgeliehen zu haben", sagte Reul. Dieser Aussage werde intensiv nachgegangen. Allerdings seien sowohl der belastete ehemalige Polizist als auch ein ehemaliger Vorgesetzter mittlerweile gestorben. Strafverfahren, die sofort eingeleitet wurden, seien eingestellt worden. "Aber die internen Ermittlungen laufen noch", sagte Reul. "Ende vom Lied: Der Verbleib der Asservate konnte bis heute zumindest leider nicht aufgeklärt werden."
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