Messerattacke in Sarstedt: Beschuldigter gesteht Tat vor Gericht
Ein 33-jähriger Mann soll im Juni im Bahnhof von Sarstedt einem ihm unbekannten Mann unvermittelt ein Messer in den Hals gerammt haben. Seit Dienstag muss er sich vor dem Landgericht Hildesheim verantworten.
Zum Auftakt des sogenannten Sicherungsverfahrens hat der Beschuldigte den Vorwurf des versuchten Mordes eingeräumt. Nach Verlesung der Antragsschrift sagte er laut einem Gerichtssprecher: "Stimmt, was da drin steht." Er sei am Bahnhof gewesen, habe das Messer herausgeholt und zugestochen. Am Tattag habe er Stimmen gehört, die ihm gesagt hätten, er solle das tun. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann versuchten Mord vor. Er soll heimtückisch gehandelt haben. Aufgrund eines psychiatrischen Gutachtens gehen die Ermittler davon aus, dass der Angeklagte die Attacke im Zustand der Schuldunfähigkeit verübt hat. Die Staatsanwaltschaft fordert für ihn eine dauerhafte Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus.
Opfer schwebte zwischenzeitlich in Lebensgefahr
Den Ermittlungen zufolge hat der Angeklagte im Juni im Bahnhof von Sarstedt (Landkreis Hildesheim) einem ihm unbekannten Mann unvermittelt ein Messer in den Hals gerammt. Das 31-jährige Opfer schwebte zwischenzeitlich in Lebensgefahr und musste notoperiert werden. Der Mann tritt in dem Verfahren als Nebenkläger auf. Der Tat soll ein Streit vorausgegangen sein. Der mutmaßliche Täter und sein Opfer haben sich ersten Erkenntnissen der Ermittler zufolge nicht gekannt. Der 33-Jährige war zunächst über die Gleise geflüchtet, wurde aber wenig später von Polizisten gestellt. Er hatte sich widerstandslos festnehmen lassen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.
Für das Verfahren sind vier Verhandlungstage angesetzt. Das Urteil wird am 18. November erwartet.