Stand: 30.01.2025 10:58 Uhr

Holocaust-Gedenkkränze zerstört: Staatsschutz ermittelt

Vor der Gedenkstätte in Ahlem liegen Kränze, die zerstört wurden. © Region Hannover Foto: Stefanie Burmeister
Nach der Tat säumen noch einzelne Blütenblätter den Weg, der zur "Wand der Namen" führt.

An der Gedenkstätte Ahlem in Hannover sind Erinnerungs-Kränze zerstört worden. Polizei und Staatsschutz ermitteln. Die Blumenkränze vom Holocaust-Gedenktag seien beschädigt, in die Gartenanlage geworfen oder gestohlen worden, sagte eine Sprecherin der Region Hannover. Da die Gedenkstätte mit Kameras überwacht wird, sei der mutmaßliche Täter gefilmt worden. Am Montag, zum Gedenktag von Stadt und Region Hannover, hatten Vertretende der jüdischen Gemeinde sowie von Opferverbänden und Politiker neun Kränze an der "Wand der Namen" niedergelegt. An ihr sind fast 3.000 Namen der Menschen angebracht, die im Nationalsozialismus ermordet wurden. Der Präsident der Region Hannover, Steffen Krach (SPD), erklärte, es sei beschämend, dass es immer noch Menschen gebe, die das Unrechtsregime und die Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten infrage stellen oder sogar gutheißen und die Opfer des Holocaust und die Erinnerung an sie verhöhnen. Laut Region hatte es auch nach dem Holocaust-Gedenktag 2023 Vandalismus an der Gedenkstätte gegeben.

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Aus einer grauen Wand in der Gedenkstätte Ahlem sind mehrere Tafeln herausgerissen. Darauf stehen Namen und Geburtsdaten. © Region Hannover

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Unbekannte hatten Namenstafeln von NS-Opfern beschädigt. Die Polizei schließt einen politischen Hintergrund nicht aus. (29.10.2024) mehr

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Hannover | 30.01.2025 | 06:30 Uhr

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