Ein VW Transporter durchläuft die Montage im Werk von Volkswagen Nutzfahrzeuge. © dpa-Bildfunk Foto: Julian Stratenschulte

Hannover: VW Nutzfahrzeuge lässt rund 900 Zeitverträge auslaufen

Stand: 12.06.2024 18:05 Uhr

Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) wird rund 900 befristete Zeitverträge in Hannover-Stöcken nicht verlängern. Grund ist, dass der Multivan T6.1 an dem Standort künftig nicht mehr produziert wird.

Der Einsatz der Zeitarbeitskräfte sei von vornherein befristet für die Schlussproduktion des Modells geplant gewesen, um die Stammbelegschaft für neue Modelle zu schulen, sagte Konzernsprecherin Katharina Sack am Mittwoch dem NDR Niedersachsen. Die befristeten Zeitverträge laufen demnach im Sommer aus und werden nicht verlängert. Damit würden 65 Prozent des Arbeitsvolumens in Stöcken wegbrechen, sagte VW-Betriebsratschef Stavros Christidis.

VW Nutzfahrzeuge verlängert 500 Verträge

Über mehrere Monate hatten Vorstand und Betriebsrat darüber verhandelt, wie es in dem Werk weitergehen soll. Aktuell wird noch in drei Schichten gearbeitet, in Zukunft soll es keine Nachtschicht mehr geben. Trotz des Wegfalls der T6.1-Produktion wurden rund 500 weitere Verträge verlängert, wie Konzernsprecherin Sack mitteilte. Das wertete Betriebsratschef Christidis nach eigenen Angaben unter den gegebenen Umständen als Erfolg. In der Stammbelegschaft werde nicht abgebaut, betonte die Konzernsprecherin.

900 Betroffene erhalten Jobangebote

Zeitarbeit sei wichtig in der Automobilindustrie, um flexibel zu bleiben und auf Auftragslage, Projektdauer und auch gesetzliche Vorgaben reagieren zu können, sagte die VWN-Sprecherin. Den rund 900 Betroffenen sei ein Jobangebot an anderen Konzern-Standorten gemacht worden. Zuerst hatte die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" (HAZ) berichtet.

Mangelnde Standards: VW-Werk stellt Produktion des T6.1 ein

VW Nutzfahrzeuge stellt die Produktion des T6.1 den Angaben zufolge ein, weil das Modell nicht mehr den Standards für Cybersecurity entspricht, die ab 1. Juli gelten. Das Nachfolgemodell wurde zusammen mit dem Autohersteller Ford entwickelt und soll künftig in dessen Werk in der Türkei gefertigt werden. Nach dem Auslaufen des T6.1 werden im Werk in Hannover noch der Multivan und der Elektro-Bulli ID. Buzz gebaut.

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NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 12.06.2024 | 18:00 Uhr

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