Hameln: Zahl der Alkoholsucht-Beratungen drastisch gestiegen
Die Diakonische Suchtberatungsstelle des evangelischen Kirchenkreises Hameln-Pyrmont hat im vergangenen Jahr 22 Prozent mehr Betroffene beraten als im Jahr zuvor. In 80 Prozent der Fälle ging es um Alkoholsucht. Den Grund für den Anstieg sieht die Leiterin der Beratungsstelle, Britt Alessa Wunnenberg, in den Folgen der Corona-Pandemie. Viele Menschen hätten damals zu Hause getrunken - oft versteckt vor ihren Angehörigen. Das sei zunächst nicht aufgefallen. Als sie dann an ihren Arbeitsplatz zurückkehrten, sei die Alkoholsucht aufgeflogen. Deshalb sei die Zahl der Hilfesuchenden drastisch gestiegen, so Wunnenberg. Der größte Teil seien Männer zwischen 50 und 60 Jahren. Einige seien von Angehörigen zur Beratungsstelle geschickt worden, andere vom Arbeitgeber. Vielen Betroffenen kann die Diakonie nach eigenen Angaben helfen: es gebe Orte, wo kurzfristig entgiftet werden könne, Entziehungskuren und eine Nachsorge mit Selbsthilfegruppen.