Hameln-Pyrmont: Hochansteckende Hasenpest ausgebrochen
Im Landkreis Hameln-Pyrmont sind in den vergangenen Wochen zwei Feldhasen an der Hasenpest verendet. Dabei handelt es sich laut Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit um eine hochansteckende Erkrankung - die auch für Menschen bedrohlich ist.
An Hasenpest erkrankte Tiere sind oftmals abgeschlagen, ihnen fehlt der Appetit, sie haben Fieber und weisen einen unsicheren Gang auf, wie der Landkreis Hameln-Pyrmont mitteilte. Neben Hasen können sich demnach auch Kaninchen und Nagetiere wie Ratten oder Mäuse infizieren. Weil Hasen aber besonders empfänglich sind, wurde die Erkrankung nach ihnen benannt. Laut Landkreis führt sie bei den Tieren in vielen Fällen zum Tod.
Grippeähnliche Symptome bei infizierten Menschen
Auch Menschen können sich infizieren. Nach Angaben des Landesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) ist eine Ansteckung unter anderem durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder Kadavern, durch den Verzehr von unzureichend erhitztem Fleisch oder durch das Einatmen von Erregern möglich. Nach wenigen Tagen zeigten sich grippeähnliche Symptome - unter anderem hohes Fieber, angeschwollene Lymphknoten, Kopf- und Gliederschmerzen, Durchfall und Erbrechen, hieß es vom Landkreis. In diesem Fall sollte man einen Arzt aufzusuchen. Eine Isolierung sei nicht erforderlich, weil eine Übertragung von Mensch zu Mensch bisher nicht bekannt sei. Allerdings können sich auch Haustiere wie Hunde und Katzen mit Hasenpest infizieren und sie auf Menschen übertragen. Zuletzt war im Landkreis Hameln-Pyrmont im Jahr 2015 ein Mensch an der Hasenpest erkrankt.
Schutz im Umgang mit Wildtieren
Sollte - wie beispielsweise für Jägerinnen und Jäger - der Kontakt zu Wildtieren unumgänglich sein, empfiehlt der Landkreis, Einmalhandschuhe und eine Atemschutzmaske zu tragen. Für den Verzehr sollte das Fleisch von Hasen gut durchgegart werden, da Hitze den Erreger zuverlässig abtötet. Wer verendete Wildtiere entdeckt, wird gebeten, dies beim Veterinäramt des Landkreises zu melden.
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