Hackerangriff: 49-Euro-Ticket bei Üstra und GVH erst ab Juni
Der Angriff durch Hacker auf die Systeme der hannoverschen Verkehrsbetriebe Üstra hat Auswirkungen auf die Buchung des 49-Euro-Tickets. Voraussichtlich können Fahrgäste Abonnements erst ab Juni bestellen.
Das sogenannte Deutschlandticket gilt allerdings schon vom 1. Mai an. Darum soll es eine Übergangslösung ohne Abo-Möglichkeit geben, wie die Region Hannover am Donnerstag mitteilte. "In kürzester Zeit ist es uns gelungen, eine Kooperation mit den Kollegen des Verkehrsverbundes Bremen/Niedersachsen (VBN) hinzubekommen", sagte Elke van Zadel, Vorstandsvorsitzende der Üstra, in der Mitteilung. Kundinnen und Kunden können ihre 49-Euro-Tickets bis zum 30. April über die Internetseite des Großraumverkehrs Hannover www.gvh.de bestellen, die auf den Partner verlinkt.
"365-Euro-Ticket für Job- und Sozialtickets nicht gefährdet"
Gute Nachrichten gibt es für diejenigen, die sich auf die Job- und Sozialtickets für einen Euro am Tag freuen. "Das 365-Euro-Ticket für Job- und Sozialtickets ist nicht gefährdet", sagte Steffen Krach (SPD) in der Mitteilung. Es komme allerdings zu Verzögerungen. Krach ist als Regionspräsident Vorsitzender des GVH-Verbundes. "Im Mittelpunkt stehen die Einwohnerinnen und Einwohner und die Sicherheit der Daten." Die Region Hannover hatte die beiden 365-Euro-Varianten im Rahmen des Deutschlandtickets früh beschlossen. Laut Mitteilung gibt es in der Region 40.000 Menschen, die ein Jobticket besitzen und 150.000 Menschen, die bisher mit der S-Karte durch Hannover gefahren sind.
Angriff durch Hacker: "Alle Systeme betroffen"
Ursprünglich sollte das 49-Euro-Ticket auf den Internetseiten von Üstra und GVH sowie der GVH-App seit 1. April buchbar sein. IT-Experten hatten den Hackerangriff am vergangenen Freitag bemerkt. "Üstra und GVH hängen beide unmittelbar zusammen, daher sind alle Systeme betroffen", sagte ein Sprecher der Region Hannover dem NDR in Niedersachsen. Die Schadsoftware beeinträchtige die Arbeit nach wie vor erheblich. Die Mobilität im Tagesbetrieb der Stadtbahnen und Busse sei nicht eingeschränkt gewesen, heißt es in der Mitteilung der Region. Anfängliche Probleme bei der Fahrgastinformation habe man inzwischen behoben.