Nahaufnahme vom Schriftzug "Kampfmittelräumdienst" auf einem Polizeiwagen. © dpa/picture alliance/Philipp Schulze Foto: Philipp Schulze

Granaten auf früherem Kasernengelände in Hannover werden gesprengt

Stand: 11.11.2024 21:24 Uhr

Auf dem Gelände der ehemaligen Freiherr-von-Fritsch-Kaserne in Hannover-Bothfeld sind bei Sondierungsarbeiten mehrere Blindgänger entdeckt worden. Für die geplante Sprengung am Donnerstag wird das Gebiet evakuiert.

Die Granaten waren bei kampfmitteltechnischen Sondierungen auf dem ehemaligen Kasernengelände entdeckt worden. Zur genauen Zahl der Blindgänger machte die Stadt keine Angaben. Eine Gefahr für die Bevölkerung gehe von den Sprengkörpern nicht aus. Damit die Granaten sicher gesprengt werden können, müssen am Donnerstag (14. November) um 9 Uhr nach Angaben von Stadt und Feuerwehr etwa 100 Personen den Gefahrenbereich verlassen. Sie können voraussichtlich in den Mittagsstunden in ihre Wohnungen zurückkehren.

 Betreuungsstelle für Betroffene eingerichtet

Die Stadt hat eine Übersicht aller betroffenen Straßen und Hausnummern am Montag auf ihrer Webseite veröffentlicht. Für Fragen steht ein Bürgertelefon am Mittwoch von 8 bis 15 Uhr und am Donnerstag ab 8 Uhr unter der kostenlosen Rufnummer 0800/731 31 31 zur Verfügung. Eine Betreuungsstelle wird in der Städtischen Baumschule eingerichtet, um Personen ohne alternative Aufenthaltsmöglichkeit während der Evakuierung zu unterstützen. Gehbehinderte Personen können bei Bedarf einen Krankentransport unter der Nummer 19222 anfordern.

Immer wieder Blindgängerfunde in Hannover

In Hannover werden regelmäßig Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden: Erst kürzlich informierte die Stadt über mehrere Kampfmittelverdachtspunkte auf dem Neubaugelände der Medizinischen Hochschule (MHH) in Groß-Buchholz. Im September wurde auf dem Gelände der ehemaligen Freiherr-von-Fritsch Kaserne eine250 Kilogramm schwere amerikanische Fliegerbombe entschärft. Der Kampfmittelräumdienst empfiehlt, bei verdächtigen Funden umgehend die Polizei zu informieren.

Weitere Informationen
Die Karte zeigt den Evakuierungsradius für die Entschärfung möglicher Blindgänger um der MHH. © Feuerwehr Hannover

Blindgängerverdacht: Evakuierung rund um MHH-Neubau in Hannover

Auf dem Neubaugelände der Medizinischen Hochschule müssen Verdachtspunkte geprüft werden. 9.000 Menschen müssen aus ihren Häusern. (08.11.2024) mehr

Ein Blindgänger, der in Hannover gefunden wurde, liegt auf einer Palette. © HannoverReporter

Blindgänger in Hannover ist entschärft

Im Stadtteil Bothfeld mussten am Samstag 9.000 Menschen das Sperrgebiet verlassen. Auch die A2 war während der Entschärfung gesperrt. (28.09.2024) mehr

Ein Polizeifahrzeug steht vor einer Absperrung. © NDR Foto: Carsten Salzwedel

Hannover: 8.700 Menschen müssen Wohnungen verlassen

Auch die A2 muss am Samstag kurzzeitig gesperrt werden. Grund ist ein Blindgängerverdacht im Stadtteil Bothfeld. (28.09.2024) mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Hannover | 12.11.2024 | 13:30 Uhr

Mehr Nachrichten aus der Region

Eine Milchkuh schnüffelt in die Linse des Fotografen. © picture alliance / dpa | Jochen Lübke Foto: Jochen Lübke

EuroTier 2024: Geht auch im Stall nichts mehr ohne KI?

In Hannover hat am Dienstag die Messe EuroTier begonnen. Ein Thema: Können Tierwohl und Nachhaltigkeit durch KI gewinnen? mehr

Aktuelle Videos aus Niedersachsen