Ein Wolf steht im Wald. © picture alliance Foto: Patrick Pleul

Genetischer Nachweis: Wolf riss Ursula von der Leyens Pony

Stand: 06.12.2022 10:07 Uhr

Nach dem Tod eines Ponys im Sommer in Burgdorf (Region Hannover) steht fest, dass das Tier Opfer eines Wolfsrisses wurde. Das Pony gehörte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

Den Wolfsriss haben genetische Untersuchungen bestätigt, wie ein Sprecher des Umweltministeriums nun mitteilte. Demnach wurde das Pony von dem Wolf mit der Kennung GW950m getötet. Der Rüde gehört zum Rudel Burgdorf und hat bereits mehrere Nutztiere wie Schafe, Rinder und Pferde getötet. Zuerst hatte die "Neue Osnabrücker Zeitung" darüber berichtet.

Pony stand auf einer Koppel

Das Pony war Anfang September auf einer Koppel im Stadtteil Beinhorn gefunden worden. Es hatte dort auf einer Weide mit einem anderen Pony gestanden, das nicht verletzt worden war. Von der Leyen hatte damals über einen Sprecher bestätigt, dass es sich um ihr30 Jahre altes Pony "Dolly" handelte. Die ganze Familie sei fürchterlich mitgenommen von der Nachricht, hieß es.

EU-Kommission will Schutzstatus von Wölfen prüfen

EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen hatte in der vergangenen Woche in einem Brief an Abgeordnete des Europaparlaments angekündigt, dass die EU-Kommission den aktuellen Schutzstatus des Wolfes prüfen wolle. Hintergrund ist eine Initiative der EVP-Fraktion im Europaparlament, die Wolfsstrategie in Europa neu zu bewerten. Bislang gilt der Wolf als streng geschütztes Tier. Die Kommission erkenne an, dass die Rückkehr des Wolfes und ihre wachsende Zahl zu Konflikten führe, heißt es in dem der Nachrichtenagentur dpa vorliegenden Brief.

Umweltministerium betont Bedeutung von Dialog

Unterdessen setzt Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne) in der Wolfsdebatte auf einen regelmäßigen Austausch aller Betroffenen. Ein "offener, transparenter und am Ende vor allem zielführender Dialog zum Wolfsmanagement, zum Herdenschutz und zur Weidetierhaltung" sei wichtig, teilte das Ministerium in Hannover mit. Dieser solle institutionalisiert und sachorientiert "mit allen interessierten Verbänden" geführt werden.

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NDR 1 Niedersachsen | Regional Hannover | 06.12.2022 | 13:30 Uhr

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