Formfehler bei Betrugsprozess: BGH hebt Urteil gegen Pastor auf
Der Bundesgerichtshof (BGH) hat das Urteil gegen einen ehemaligen Pastor aus Eime (Landkreis Hildesheim) aufgehoben. Grund ist nach Angaben eines Sprechers des Landgerichts Hildesheim ein Formfehler.
Das Landgericht hatte den ehemaligen Pastor im Dezember 2021 wegen gewerbsmäßiger Urkundenfälschung in 44 Fällen zu einer Bewährungsstrafe von drei Jahren sowie einer Geldstrafe verurteilt. Der Theologe beantragte vor dem BGH die Revision des Verfahrens. Das Urteil sei zwar "materiell-rechtlich fehlerfrei", so ein Sprecher des Landgerichts, doch das Gericht habe nicht ausreichend über die Verständigungsversuche zwischen dem Gericht und den Verfahrensparteien informiert. Der BGH entschied deshalb, dass die Hauptverhandlung vor einer anderen Kammer des Landgerichts Hildesheim wiederholt werden muss. Wann das Verfahren gegen den ehemaligen Pastor neu aufgerollt wird, ist noch unklar.
Ehemaliger Pastor aus Eime soll falsche Quittungen eingereicht haben
Der heute 63-Jährige soll sich zwischen September 2012 und Dezember 2016 über gefälschte Belege vom Kirchenamt Hildesheim zu Unrecht Geld erstatten lassen haben und somit zu annähernd 45.000 Euro gekommen sein. Vor Gericht gab der krebskranke Mann an, das Geld unter anderem für seine Behandlungskosten verwendet zu haben. Der Pastor wurde von der hannoverschen Landeskirche vom Dienst suspendiert.