Falsche Polizisten: Mutmaßliche Betrüger in Hameln gefasst
Eine Gruppe aus mutmaßlichen Betrügern soll in Niedersachsen vermehrt ältere Menschen beklaut haben, indem sie sich als Polizisten ausgaben. Nun hat die Polizei in Hameln Verdächtige verhaftet.
Drei Männer und eine Frau wurden am vergangenen Freitag in einem Kastenwagen in Hameln gestoppt. Laut Angaben der Polizei stellten die Beamten dabei auch Beute aus einer zuvor im Raum Braunschweig begangenen Tat sicher. Der Ermittlungsrichter ordnete für zwei der Männer, einen 29-Jährigen und einen 20-Jährigen, Untersuchungshaft an. Die weiteren Verdächtigen wurden wieder entlassen.
Andere Polizeibehörde liefert Hinweis
Vorausgegangen war der Hinweis einer anderen Polizeibehörde - sie brachte die Beamten auf die Spur des 20-Jährigen aus dem Landkreis Hameln-Pyrmont. Er stehe im Verdacht, im März als Geldabholer im Bereich mehrerer Polizeiinspektionen in Diepholz, Hildesheim und Braunschweig fungiert zu haben. Weitere Ermittlungen führten zudem zu zwei 29 Jahre alten Männern. Ein Verdächtiger ist in Hameln wohnhaft, der zweite hat keinen festen Wohnsitz.
Mutmaßliche Betrüger bleiben mit Auto liegen
Der Wohnungslose befand sich demnach in dem gestoppten Kastenwagen, ebenso wie der 20-Jährige. Außerdem saßen ein bisher unbekannter 43-Jähriger aus Hameln, dessen 38-jährige Lebensgefährtin und der Fahrer im Auto. Bei letzterem handelt es sich laut Polizei um einen Unbeteiligten, der die vier Verdächtigen mit seinem Transporter nach Hameln mitgenommen hatte. Zuvor war das Fahrzeug der mutmaßlichen Betrüger nach einer Panne liegen geblieben.
Schutz vor Betrug: Polizei gibt Tipps
Immer wieder kommt es vor, dass sich Betrüger als Polizisten ausgeben und älteren Menschen anbieten, etwa nach vermeintlichen Überfällen in der Nachbarschaft, Geld und Wertsachen zu sichern. Die Polizei Hameln gibt Tipps, wie sich Menschen vor solchen Betrugsmaschen schützen können. Die Beamten raten:
- Unbekannte grundsätzlich nicht in Haus oder Wohnung lassen
- angebliche Amtspersonen auffordern, den Dienstausweis vorzuzeigen
- beim geringsten Zweifel bei der Behörde anrufen, von der die angebliche Amtsperson kommt
- Telefonnummern der Behörde selbst heraussuchen
- Besucher währenddessen vor der abgesperrten Tür warten lassen
- am Telefon keine Details zu finanziellen Verhältnissen preisgeben
- am Telefon nicht unter Druck setzen lassen
- Geld niemals an unbekannte Personen übergeben
- Grundsätzlich: Die Polizei bittet niemals um Geldbeträge
