Erneut keine Erlaubnis für Airbus-Transport in Serengeti-Park
Die Region Hannover hat erneut einen Antrag des Serengeti-Parks für einen Schwerlasttransport in den Freizeitpark in der Südheide abgelehnt. Grund: Ein Schutzgebiet wäre betroffen.
Die Region Hannover hat einen weiteren Versuch des Serengeti-Parks Hodenhagens verhindert, ein ausrangiertes Bundeswehr-Flugzeug des Typs Airbus A310 vom Flughafen Langenhagen durch die Wedemark in den Freizeitpark im Heidekreis zu transportieren. Für die Überführung des Rumpfes auf der Straße wären nach einem Fachgutachten allein in der Region über 200 Bäume durch Rückschnitte und mögliche Schädigungen betroffen, teilte die Region in einer Pressemitteilung mit. Insgesamt müssten Äste an mehr als 240 Straßenbäumen geschnitten werden, hieß es zur Begründung. Einige der betroffenen Bäume würden sich im Landschaftsschutzgebiet Ellernbruch in der Gemeinde Wedemark befinden, in dem die Schädigung von Bäumen verboten sei.
Transport frühestens im Oktober
"Wir bedauern sehr, dass der Antragsteller nicht vor einem Erwerb des Flugzeuges geklärt hat, ob überhaupt ein Transport durch die zum Teil engen, baumbestandenen Straßen und Ortschaften in der Wedemark und auch im benachbarten Heidekreis rechtlich möglich ist", sagte Umweltdezernent Jens Palandt. Ein Transport sei frühestens im Oktober, nach der Brut- und Setzzeit, möglich, so die Region. Der Serengeti-Park hat Widerspruch eingelegt.
Der Serengeti-Park hat Widerspruch eingelegt
Der Park hatte den Bundeswehr-Airbus A310 "Kurt Schumacher" gekauft, um aus dem ausrangierten Flieger ein Restaurant zu machen. Die Maschine hatte zuletzt afghanische Ortskräfte und Angehörige nach Hannover gebracht. Ursprünglich war der Transport des Rumpfes über die etwa 50 Kilometer lange Strecke vom Flughafen Hannover in den Tierpark in Hodenhagen im Sommer 2022 geplant. Gegen die aktuelle Ablehnung habe der Park Widerspruch eingelegt und müsse diesen bis Ende Mai 2023 begründen, hieß es.