Eine Currywurst wird in einer essbaren Schale verkauft. © dpa-Bildfunk Foto: Felix Hörhager

Einladung zu Currywurst - Ermittlungen wegen Korruption

Stand: 25.01.2024 10:13 Uhr

Einladungen zu Currywurst-Essen haben Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Hannover ausgelöst. 17 Mitarbeitende der Zentralen Polizeidirektion (ZPD) werden der Korruption verdächtigt.

Das teilte ein Sprecher am Dienstag mit. Den ZPD-Mitarbeitenden wird demnach vorgeworfen, über zehn Monate regelmäßig Essenseinladungen angenommen zu haben. Zuerst hatte die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" (HAZ) berichtet. Das niedersächsische Innenministerium hat sich bislang nicht zu dem Fall geäußert. Vom Justizministerium hieß es, die Mitarbeitenden seien bei Fortbildungen zum Essen eingeladen worden.

Staatsanwaltschaft: Referent könnte auf gute Bewertung gehofft haben

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll ein Referent eines Landesbetriebs die Kursteilnehmenden der ZPD nach der Schulung häufiger zu Currywurst eingeladen haben. Die Einladungen haben demnach einen Gesamtwert von rund 2.000 Euro. Die Anklagebehörde nennt ein mögliches Motiv: Die Teilnehmenden sollten am Ende der Fortbildung eine Bewertung abgeben - der Referent könne gehofft haben, seine Bewertungen durch die Einladungen zu verbessern. "Das könnte so sein, und darum sind wir gehalten, das zu prüfen", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Weitere Informationen
Ein Mann arbeitet an der Tastatur eines Laptops. © picture alliance/dpa | Karl-Josef Hildenbrand Foto: Karl-Josef Hildenbrand

Meldestelle für Whistleblower in Niedersachsen gefordert

Hinweisgeberinnen und Hinweisgeber könnten an einer solchen Stelle etwa Informationen über Korruption einreichen. (02.08.2023) mehr

Archiv
Das Rathaus am Maschsee. © NDR Foto: Julius Matuschik
8 Min

Nachrichten aus dem Studio Hannover

Was in Ihrer Region wichtig ist, hören Sie in dem Mitschnitt der 15.00 Uhr Regional-Nachrichten auf NDR 1 Niedersachsen. 8 Min

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 23.01.2024 | 19:00 Uhr

Mehr Nachrichten aus der Region

Geflüchtete verlassen die Landesaufnahmebehörde Niedersachsen am Standort Braunschweig. © picture alliance/dpa Foto: Julian Stratenschulte

Zahl der Asylanträge in Niedersachsen deutlich zurückgegangen

Laut Innenministerium beantragten bis November rund 23.900 Menschen Asyl - im gesamten Vorjahr waren es etwa 34.600. mehr

Aktuelle Videos aus Niedersachsen