Ein Rintelner und die Suche nach der perfekten Grillzange
Hubert Lenort aus Rinteln (Landkreis Schaumburg) hat vor 20 Jahren seine erste Grillzange selbst entwickelt. Heute verkauft er 250 Stück pro Jahr. Für ihn ist es ein Hobby.
In dem kleinen Verkaufsraum neben seinem Wohnzimmer hängen alle 19 von ihm entwickelten Grillzangenmodelle. "Man soll die Zange beim Grillen nicht merken. Die muss wie ein verlängerter Arm sein", sagt Hubert Lenort. Sie haben verschiedene Längen, es gibt Unterschiede für Rechts- und Linkshänder und es gibt Spezialzangen nur für Würstchen, Gemüse oder Fisch. Viele Ideen sind ihm selbst gekommen. Doch seine Kunden haben auch ihren Anteil: "Die Menschen haben bestimmte Wünsche und diese Ideen muss ich aufgreifen und versuchen, sie umzusetzen."
Ein spezielles Hobby
Vor 20 Jahren hat der gelernte Schlosser seine erste eigene Grillzange entworfen. Die hat einen Ehrenplatz im Verkaufsraum, auch wenn sie noch keine Spezialtüfteleien hat, wie den von Lenort entwickelten Bieröffner an der Grillzange. Aus Geschenken für Freunde und Familie wurde 2010 eine Anmeldung beim Patentamt. Seitdem verkauft er seine Zangen. Inzwischen sind es 250 Stück pro Jahr. Aber für Hubert Lenort bleibt es ein Hobby: "Das Produkt herzustellen, macht mir Spaß", sagt er. Außerdem komme er mit Menschen in Kontakt. Mit ihnen entwickele er dann neue Ideen.
Grillzange mit Wildschweinkopf
Die Rohlinge für seine Grillzangen gibt Lenort bei einer lokalen Firma in Bückeburg (Landkreis Schaumburg) in Auftrag. Doch damit sind die Zangen noch lange nicht fertig. In seiner Werkstatt im Keller warten auf sie noch 28 Arbeitsschritte: Polieren, schleifen oder Flaschenöffner herausarbeiten zum Beispiel. An einer Grillzange sitzt der Rentner umgerechnet 20 Minuten. Auf Wunsch beschriftet er die Zangen auch. "Vom Wildschweinkopf bis zur Aufschrift 'Opas Grillzange' ist schon alles dabei gewesen", sagt Lenort.
Grillzangen auf der ganzen Welt
Einen Onlineshop betreibt Hubert Lenort nicht. Die meisten Menschen kommen zu ihm nach Hause, einige Grillzangen verschickt er auch. In seinem Verkaufsraum hängt eine Weltkarte mit Pins, wo in der Welt seine Zangen schon überall als Gastgeschenke gelandet sind. "Die weitesten sind nach Kanada und Neuseeland gegangen", sagt er. Viele seien in Europa. "Nur nach Afrika hat es bislang noch keine geschafft."