Ein Aktivist wird von der Polizei während der Räumung des Protestcamp "Tümpeltown" vom Gelände getragen. © NDR Foto: Anja Datan-Grajewski

Drei Millionen Euro: So teuer war der Polizeieinsatz am Südschnellweg

Stand: 20.08.2024 15:47 Uhr

Im Januar hatte die Polizei ein Protestcamp am Südschnellweg Hannover aufgelöst. Nun liegen die Kosten für den Einsatz vor. Teuer war vor allem der Einsatz von Personal.

Insgesamt zeigt die Bilanz 2,7 Millionen Euro Personalkosten und 370.000 Euro Sachkosten. Beispielsweise für die Unterbringung des Personals, bestätigte das Innenministerium auf Anfrage des NDR Niedersachsen. Zuerst hatte die Hannoversche Allgemeine Zeitung darüber berichtet. Laut Innenministerium waren etwa 5.240 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte vor Ort und leisteten etwa 42.900 Einsatzstunden. Der Polizeieinsatz beim Derby Hannover 96 gegen Braunschweig kostete zum Vergleich etwa eine Million Euro, heißt es. In der Zeit zwischen dem 12. und 19. Januar 2024 hatte die Polizei Niedersachsen ein Protestcamp am Südschnellweg aufgelöst.

Aktivisten hängen im Protestcamp in der Leinemasch in Bäumen. © NDR Foto: Niels Kristoph
Die Polizei musste im Januar mehrere Aktivisten aus Baumhäusern am Südschnellweg holen. (Archivbild)
Umweltschützer verschanzten sich in Bäumen

Der Ausbau des Südschnellweges gilt als eines der größten Verkehrsprojekte in Niedersachsen. Ziel ist es, dass der Verkehr besser durch die Stadt Hannover geleitet wird. Die Straße wird dafür deutlich verbreitert. Das kritisieren Umweltschützer, denn wegen des Ausbaus mussten bereits zahlreiche Bäume gerodet werden. Um die Rodungen zu verhindern, hatten sich Aktivisten im Protestcamp Tümpeltown in Baumhäusern verschanzt und sich an Seilkonstruktionen zwischen die Bäume gehängt.

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