Demo in Hannover: Medizin-Studierende beklagen Ausbeutung
In Hannover haben am Donnerstagmittag Medizin-Studierende demonstriert, um auf ihre missliche Lage während des praktischen Jahres aufmerksam zu machen. Aufgerufen zu der Demo hatten die medizinischen Fachschaften Oldenburg, Göttingen und Hannover. Laut Polizei demonstrierten rund 200 Personen. Vom Opernplatz zogen die Medizinerinnen und Mediziner durch die Innenstadt von Hannover. Im Anschluss gab es eine Kundgebung am Platz der Göttinger Sieben neben dem Landtag. Die Ärzte-Gewerkschaft Marburger Bund kritisiert die Umstände für die Studierenden im praktischen Jahr: Sie müssten oft den Personalmangel im Krankenhaus abfedern und würden als billige Arbeitskräfte genutzt, statt ausgebildet zu werden, sagte Hans Martin Wollenberg, Vorsitzender der Gewerkschaft. Dafür bekämen sie im Monat je nach Lehrkrankenhaus zwischen 350 und 750 Euro. Zu wenig, meint der Marburger Bund.
Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels war davon die Rede, dass der Marburger Bund zur Demonstration aufgerufen habe. Richtig ist, dass die medizinischen Fachschaften aus Oldenburg, Göttingen und Hannover im Rahmen einer bundesweiten Aktionswoche die Kundgebung organisiert haben. Wir haben die entsprechende Passage korrigiert.