Demo in Hamburg: Medizinstudenten fordern faireres Praktisches Jahr
Hunderte Medizin-Studentinnen und -Studenten haben am Dienstagnachmittag auf dem Hamburger Rathausmarkt gemeinsam mit dem Marburger Bund für bessere Ausbildungsbedingungen demonstriert.
Sie können sich nicht krank melden. Sie können keinen Urlaub nehmen. Und in vielen Lehrkrankenhäusern bekommen sie für ihre Arbeit immer noch kein Geld: Die Rede ist von Medizinstudierenden, die in ihrer Ausbildung ein "PJ" (Praktisches Jahr) absolvieren müssen.
"Lückenbüßer im Krankenhaus-Alltag"
Sie stehen am Ende ihres Studiums zwar noch in der Ausbildung. Aber sie seien oft genug auch Lückenbüßer und Lückenbüßerinnen im Krankenhaus-Alltag, ohne die nichts laufen würde: So beschreiben es Studierende, die am Dienstag auf dem Hamburger Rathausmarkt zusammen kamen.
Was die Studierenden für das Praktische Jahr fordern
Sie fordern deshalb ein faires PJ. Sie wollen zum Beispiel, dass Krankheitstage nicht mehr auf das Konto ihrer maximal 30 Fehltage im Jahr gehen. Und sie fordern mehr Zeit, um sich nach dem Praktischen Jahr auf ihr drittes Staatsexamen vorzubereiten. Außerdem verlangen sie eine Aufwandsentschädigung zumindest in Höhe des BaföG-Höchstsatzes.
Einen Anfang macht da das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE): Es zahlt seit Januar 400 Euro an seine Medizin-Studierenden im Praktischen Jahr.