Banken um 26 Millionen Euro betrogen? Zwei Männer vor Gericht
Die Angeklagten im Alter von 32 und 43 Jahren sollen von 2016 bis 2018 ein Firmengeflecht aus mehreren miteinander verbundenen Unternehmen aufgebaut haben. Mit Scheingeschäften mit Mobiltelefonen sollen sie zwei große und bekannte Banken um insgesamt 26 Millionen Euro betrogen haben, sagte ein Sprecher des Landgerichtes Hildesheim dem NDR Niedersachsen. Zunächst hätten die Männer kleinere Summen erhalten, mit der Zeit seien die Beträge jedoch gestiegen.
Betrug mit Scheingeschäften
Nach Angaben des Landgerichtes sollen die Angeklagten durch die Scheingeschäfte das Geld per Lastschrift von einer Firma zur anderen überwiesen haben. Nach Geldeingang sei das Geld dann weitergeleitet worden - in die Türkei und auf Konten anderer Gesellschaften. Dadurch hatten die Banken in Deutschland keinen Zugriff mehr auf das Geld. Nachdem das Geld weiterverschoben war, sollen die Angeklagten gegen die Lastschriften Widerspruch eingelegt haben. Dadurch waren die Banken rechtlich gezwungen, das Geld auf die ursprünglichen Konten zurückzubuchen. Diese Rückbuchungen mussten die Banken durchführen, obwohl das Geld zu diesem Zeitpunkt bereits in der Türkei und damit für sie nicht mehr greifbar war. So seien die Banken auf dem Schaden sitzen geblieben.
Banken erleiden 26 Millionen Euro Schaden
Durch diese Vorgehensweise entstand den betroffenen Banken ein Schaden von insgesamt rund 26 Millionen Euro. Die beiden Männer sollen elf Mal so vorgegangen sein und die Banken jeweils um Beträge zwischen 200.000 Euro und fünf Millionen Euro betrogen haben. Weil der Fall sehr umfangreich gewesen sei, hätten die Ermittlungen mehr als vier Jahre gedauert, heißt es vom Landgericht Hildesheim. Zunächst sind acht Prozesstage für die Verhandlung angesetzt.