AfD verkündet Rückzug von Landeschef: Rinck erfährt es aus Medien
Machtkampf in der niedersächsischen AfD? Der Landesvorsitzende Frank Rinck soll offenbar durch seinen bisherigen Stellvertreter Ansgar Schledde ersetzt werden. Rinck erfuhr davon aus den Medien.
Ein AfD-Sprecher hatte den Führungswechsel am Mittwoch zunächst bestätigt. Gegenüber NDR Niedersachsen teilte ein Sprecher später mit, es habe sich um ein Missverständnis gehandelt. Zuvor hatte der Landtagsabgeordnete Ansgar Schledde der "Braunschweiger Zeitung" bestätigt, dass er Rincks Nachfolger im Amt des Landesvorsitzenden werden möchte. "Ich bin von vielen Kreisverbänden aufgefordert worden, zu kandidieren", sagte der 46 Jahre alte Bauunternehmer der Zeitung. Es sei besser, wenn ein Landesvorsitzender im Land präsent sei. Der jetzige Vorsitzende Rinck ist Bundestagsabgeordneter. Auf Nachfrage bestätigte Schledde auch gegenüber NDR Niedersachsen, dass er für den Landesvorsitz kandidieren werde.
Rinck will Entscheidung erst später verkünden
Rinck erfuhr von seinem angeblichen Rückzug nach Auskunft der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (HAZ) am Mittwoch aus den Medien. Der Wechsel an der Parteispitze sei von ihm nicht autorisiert, sagte Rinck der Zeitung. "Meine Entscheidung zu kandidieren oder nicht zu kandidieren werde ich auf dem Parteitag bekannt geben, nicht vorher", so Rinck gegenüber der HAZ. Die Wahl des Landesvorsitzenden könnte auf dem AfD-Landesparteitag am 20. und 21. April in Unterlüß (Landkreis Celle) stattfinden.