Ärger um Hannovers Südschnellweg: Rot-Grün ist sich nicht einig
Der geplante Ausbau des Südschnellwegs in Hannover sorgt nun auch für Ärger auf Landesebene. Die Grünen werfen dem Koalitionspartner SPD vor, die Bedenken von Umweltschützenden nicht ernst zu nehmen.
Es sei zu spät, die Pläne zu ändern, argumentieren die Verkehrsministerien von Bund und Land Niedersachsen. Die Grünen fordern dennoch, das Vorhaben zu überdenken und ganz neu auf das Projekt zu schauen. Für die Verbreiterung des Südschnellwegs in Hannover müssen zahlreiche Bäume gerodet werden. Der Ausbau konterkariere die Klimaziele der Landeshauptstadt und der Region Hannover, sagte die grüne Landtagsabgeordnete Evrim Camuz. Die Kritik richtet sich insbesondere gegen Verkehrsminister Olaf Lies (SPD): Anders als Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) begegne er jungen Aktivistinnen und Aktivisten nicht auf Augenhöhe.
Lies: Wissen nun, was wir künftig besser machen können
Am Dienstag hatten sich Befürworter und Gegner mit Lies und Vertretern des Bundesverkehrsministeriums in Berlin getroffen. Bund und Land entschieden, an den Plänen zur Verbreiterung festzuhalten. Lies begrüßte den konstruktiven Austausch. Man wisse nun, was man bei künftigen Bauprojekten besser machen könne.