Das Bild zeigt die gefällten Bäume zum Ausbau des Südschnellwegs in Hannover. © picture alliance/dpa | Moritz Frankenberg Foto: Moritz Frankenberg

Ärger um Hannovers Südschnellweg: Rot-Grün ist sich nicht einig

Stand: 10.06.2023 10:24 Uhr

Der geplante Ausbau des Südschnellwegs in Hannover sorgt nun auch für Ärger auf Landesebene. Die Grünen werfen dem Koalitionspartner SPD vor, die Bedenken von Umweltschützenden nicht ernst zu nehmen.

Es sei zu spät, die Pläne zu ändern, argumentieren die Verkehrsministerien von Bund und Land Niedersachsen. Die Grünen fordern dennoch, das Vorhaben zu überdenken und ganz neu auf das Projekt zu schauen. Für die Verbreiterung des Südschnellwegs in Hannover müssen zahlreiche Bäume gerodet werden. Der Ausbau konterkariere die Klimaziele der Landeshauptstadt und der Region Hannover, sagte die grüne Landtagsabgeordnete Evrim Camuz. Die Kritik richtet sich insbesondere gegen Verkehrsminister Olaf Lies (SPD): Anders als Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) begegne er jungen Aktivistinnen und Aktivisten nicht auf Augenhöhe.

Lies: Wissen nun, was wir künftig besser machen können

Am Dienstag hatten sich Befürworter und Gegner mit Lies und Vertretern des Bundesverkehrsministeriums in Berlin getroffen. Bund und Land entschieden, an den Plänen zur Verbreiterung festzuhalten. Lies begrüßte den konstruktiven Austausch. Man wisse nun, was man bei künftigen Bauprojekten besser machen könne.

Weitere Informationen
Die Baustelle am Südschnellweg in Hannover © NDR Foto: Annika Fallak

Nach Expertenrunde: Südschnellweg wird wie geplant verbreitert

Laut Bundesverkehrsministerium und Land Niedersachsen ist es zu spät für neue Pläne für den Bau im Süden Hannovers. (07.06.2023) mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 10.06.2023 | 08:00 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Straßenbau

Mehr Nachrichten aus der Region

Geflüchtete verlassen die Landesaufnahmebehörde Niedersachsen am Standort Braunschweig. © picture alliance/dpa Foto: Julian Stratenschulte

Zahl der Asylanträge in Niedersachsen deutlich zurückgegangen

Laut Innenministerium beantragten bis November rund 23.900 Menschen Asyl - im gesamten Vorjahr waren es etwa 34.600. mehr

Aktuelle Videos aus Niedersachsen