Stand: 29.08.2024 14:50 Uhr

Wissenschaftler plädieren für Recht auf Pro-Palästina-Proteste

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Die Verfasser des offenen Briefes kritisieren unter anderem die Reaktion der Universitätsleitung in Göttingen auf ein Solidaritäts-Camp mit Palästina. (Archivbild)

40 Professoren und Professorinnen, Dozierende und Forschende der Universität Göttingen haben angesichts pro-palästinensischer Aktionen auf dem Campus einen offenen Brief geschrieben. Darin sprechen sie sich für das Recht der Studierenden aus, "friedlich zu demonstrieren und ihre Meinung zu den aktuellen Konflikten in Israel und Palästina zu äußern". Diese Proteste dürften weder kriminalisiert werden, noch dürften sie mit Antisemitismus gleichgesetzt werden, heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten Schreiben. Die Universität müsse sich aktiv für mehr und nicht weniger Dialog und Debatte einsetzen, fordern die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen. "Studierende, die einen Waffenstillstand fordern, zu zensieren und sie als gewalttätig, antisemitisch oder als Unterstützer und Unterstützerinnen von Terror zu diffamieren, ist ein intellektueller Fehlschluss", heißt es in dem Brief. Die Universität hatte zuvor ein Ende Juni auf dem Campus errichtetes Solidaritäts-Camp mit Palästina "missbilligt".

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