Stand: 22.04.2025 09:06 Uhr

Vorsicht beim Sammeln von Bärlauch: Deutlich mehr Giftnotrufe

In zwei Händen liegen Bärlauchblätter. © picture alliance / dpa | Sina Schuldt Foto: Sina Schuldt
Bärlauch ähnelt giftigen Maiglöckchen und Herbstzeitlosen. (Themenbild)

In Norddeutschland wenden sich vermehrt Menschen an den Giftnotruf, weil sie fürchten, Bärlauch mit einer giftigen Pflanze verwechselt zu haben. In diesem Jahr waren es bereits 50 Anruferinnen und Anrufer, teilt das Giftinformationszentrum-Nord (GIZ) mit Sitz in Göttingen mit. "Das ist eine deutliche Steigerung", sagt Toxikologe und GIZ-Leiter Martin Ebbecke. Vor ein paar Jahren hätten pro Saison nur rund ein Dutzend Menschen aus Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein deswegen angerufen. Grund für den Anstieg sei die gewachsene Beliebtheit. Wer nach dem Essen schwere Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit, Erbrechen oder wässrigen Durchfall habe, solle sich vorsichtshalber an den Giftnotruf wenden. Bärlauch ist Ebbecke zufolge leicht mit giftigen Maiglöckchen und Herbstzeitlosen zu verwechseln. "Nur wer sich wirklich damit auskennt, sollte in den Wald gehen und Bärlauch sammeln." Bärlauch verströme beim Zerreiben der Blätter einen knoblauchartigen Duft. Wichtiger beim Erkennen sei jedoch, dass jedes Bärlauchblatt einzeln an einem eigenen Stiel aus dem Boden wachse.

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