Vollversammlung in Göttingen: Was wollen "Studis gegen Rechts"?
An mehreren Hochschulen formieren sich derzeit Initiativen gegen Rechtsextremismus. In Göttingen kamen am Montag gut 900 Menschen zu einer Vollversammlung der "Studis gegen Rechts" zusammen.
Die vor wenigen Monaten in Berlin entstandene Initiative wirbt momentan unter anderem in Göttingen, aber auch in Hannover und Braunschweig um Unterstützung. 25 Ortsgruppen gibt es nach Angaben der "Studis gegen Rechts" mittlerweile bundesweit. Die Initiative will sich gegen "den Rechtsruck und menschenfeindliche Positionen" einsetzen, wie sie auf ihrer Homepage erklärt. Auslöser war das Erstarken der AfD und die Berichte über Remigrationspläne der Rechten, wie die Initiatorinnen und Initiatoren in Göttingen berichteten.
Unterstützung für Streiks durch Studierende geplant
Was die "Studis gegen Rechts" konkret planen, zeigte sich beim Treffen im gut besuchten, größten Hörsaal der Universität: Eine Vertreterin des Bündnisses kündigte an, im kommenden Jahr Gewerkschaften während der Tarifrunde im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen zu unterstützen. Die "Studis gegen Rechts" wollen sich an Kundgebungen beteiligen - aber auch mit Beschäftigten über ihre Nöte und Wünsche sprechen, erklärte eine Initiatorin, die sich nur Klara nannte.
"Studis gegen Rechts" wollen gegen AfD-Parteitag in Sachsen protestieren
Auch sind Proteste gegen den Parteitag der AfD im Januar im sächsischen Riesa geplant, wie es am Montag hieß. Bei Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Vollversammlung kam das Vorhaben gut an: "Ich bin hier weil ich unter anderem gegen den Rechtsruck momentan in Deutschland ein Zeichen setzen will und weil ich es gut finde das Studis gegen Rechts auch eine solidarische und starke linke Alternative anbieten will", sagte Student Tobias, der seinen Nachnamen nicht nennen wollte.