VW hat mit Rückruf von Golf-Diesel begonnen
In der Abgas-Affäre hat Volkswagen nach wochenlanger Verzögerung am Dienstag mit dem Rückruf beim Golf begonnen. Zunächst sollen 15.000 Besitzer von manipulierten Dieselfahrzeugen des Typs Golf TDI Blue Motion per Post über die vorgezogenen Software-Umrüstung informiert werden. In Deutschland sind knapp 4.000 Fahrzeuge betroffen. Zeitgleich schaltete VW für die rund 2.000 Vertragswerkstätten auch das Update frei, das diese für die Software-Umrüstung benötigen. Grundsätzlich seien die Werkstätten nun sofort in der Lage, "die Aktion bei den Modellen durchzuführen", sagte ein VW-Sprecher. Allerdings gilt das Update nur für Golf-Modelle mit 2,0 Liter-Motor und Schaltgetriebe.
Golf-Diesel wird Passat vorgezogen
Die große Masse des weltweit meistverkauften VW-Modells mit der Betrugssoftware muss damit weiter auf den Rückruf warten. So wie die Besitzer von rund 160.000 VW-Passat-Modellen, die eigentlich bereits Ende Februar zurückgerufen werden sollten. Da das Kraftfahrt-Bundesamt - offenbar wegen Problemen mit den Verbrauchswerten - bislang aber die Freigabe verweigert, wurde der Golf-Diesel vorgezogen.
Audi: 13.500 Umrüstungen in vier Wochen
Weltweit sind von den Abgas-Manipulationen rund elf Millionen Fahrzeuge betroffen, darunter sind auch etwa 2,1 Millionen Fahrzeuge von Audi. Die VW-Tochter hat vier Wochen nach Start des ersten Rückrufs bislang 13.500 manipulierte Fahrzeuge umgerüstet. Noch seien aber nicht alle der 191.000 betroffenen europäischen Audi-Kunden kontaktiert worden, so ein Unternehmenssprecher. Allein in Deutschland müsste das Update bei rund 46.000 Audi-Modellen aufgespielt werden.