Uhu bleibt in Stacheldraht hängen - Retter befreien den Vogel
In Werlaburgdorf (Landkreis Wolfenbüttel) hat sich ein Uhu in einem Maschendrahtzaun mit Stacheldraht verfangen. Das Tier wurde schwer verletzt und musste genäht werden. Nun sorgt der NABU für den Uhu.
Seit Mittwoch ist der Vogel im Artenschutzzentrum des Naturschutzbund (NABU) in Leiferde (Landkreis Gifhorn). In der Vogelpflegestation soll er sich von dem Unfall erholen. Ihm gehe es eigentlich ganz gut, aber die Wunden müssten jetzt verheilen, sagte ein Tierpfleger dem NDR Niedersachsen. Der Uhu, vermutlich ein ausgewachsenes Männchen, wurde in einer Voliere untergebracht und unter Quarantäne gestellt. Mindestens acht Wochen soll er im Artenschutzzentrum bleiben, damit die Verletzungen ausheilen können. Dann soll der Uhu ausgesetzt werden, damit er wegfliegen kann. Zunächst hatte die "Goslarsche Zeitung" über den Fall berichtet.
Uhu wurde mit 20 Stichen genäht
Der Vogel hatte sich am Wochenende an einem Zaun im Stacheldraht verfangen und konnte nicht mehr wegfliegen. Ein Teil des Drahtes steckte tief im Körper des Vogels. Anwohner entdeckten ihn am Sonntag und verständigten den NABU sowie einen Tierarzt. Ein NABU-Mitglied durchtrennte mit einem Seitenschneider den Stacheldraht. Anschließend nähte ein Tierarzt in Wolfenbüttel den Vogel mit 20 Stichen unterhalb der Flügel. Gebrochen sei nichts, sagte der Tierpfleger in Leiferde. Laut NABU-Artenschutzzentrum ist es schon häufiger zu ähnlichen Vorfällen gekommen. Immer wieder hole man tote Eulen und andere Vögel aus Maschendraht- oder Stacheldrahtzäunen.