Uhu bleibt in Stacheldraht hängen - Retter befreien den Vogel

Stand: 03.11.2023 21:55 Uhr

In Werlaburgdorf (Landkreis Wolfenbüttel) hat sich ein Uhu in einem Maschendrahtzaun mit Stacheldraht verfangen. Das Tier wurde schwer verletzt und musste genäht werden. Nun sorgt der NABU für den Uhu.

Seit Mittwoch ist der Vogel im Artenschutzzentrum des Naturschutzbund (NABU) in Leiferde (Landkreis Gifhorn). In der Vogelpflegestation soll er sich von dem Unfall erholen. Ihm gehe es eigentlich ganz gut, aber die Wunden müssten jetzt verheilen, sagte ein Tierpfleger dem NDR Niedersachsen. Der Uhu, vermutlich ein ausgewachsenes Männchen, wurde in einer Voliere untergebracht und unter Quarantäne gestellt. Mindestens acht Wochen soll er im Artenschutzzentrum bleiben, damit die Verletzungen ausheilen können. Dann soll der Uhu ausgesetzt werden, damit er wegfliegen kann. Zunächst hatte die "Goslarsche Zeitung" über den Fall berichtet.

Uhu wurde mit 20 Stichen genäht

Ein verletzter Uhu hängt mit einem Flügel in einem Stacheldrahtzaun fest. © Dr. Jürgen Brinkmeier
Der Uhu hatte sich im Stacheldraht eines Zaunes verfangen - ein Teil des Drahtes hatte sich in seinen Körper gebohrt.

Der Vogel hatte sich am Wochenende an einem Zaun im Stacheldraht verfangen und konnte nicht mehr wegfliegen. Ein Teil des Drahtes steckte tief im Körper des Vogels. Anwohner entdeckten ihn am Sonntag und verständigten den NABU sowie einen Tierarzt. Ein NABU-Mitglied durchtrennte mit einem Seitenschneider den Stacheldraht. Anschließend nähte ein Tierarzt in Wolfenbüttel den Vogel mit 20 Stichen unterhalb der Flügel. Gebrochen sei nichts, sagte der Tierpfleger in Leiferde. Laut NABU-Artenschutzzentrum ist es schon häufiger zu ähnlichen Vorfällen gekommen. Immer wieder hole man tote Eulen und andere Vögel aus Maschendraht- oder Stacheldrahtzäunen.

Weitere Informationen
Blick auf das NABU Artenschutzzentrum in Leiferde. © NDR
1 Min

Leiferde: Wolfskopf vor Artenschutzzentrum abgelegt

Der abgetrennte Kopf wurde am Karfreitag von Passanten entdeckt. Die Hintergründe sind noch unklar. (08.04.2023) 1 Min

Jederzeit zum Nachhören
Der Braunschweiger Dom von oben. © NDR Foto: Julius Matuschik
8 Min

Nachrichten aus dem Studio Braunschweig

Was in Ihrer Region wichtig ist, hören Sie in dem Mitschnitt der 15:00 Uhr Regional-Nachrichten auf NDR 1 Niedersachsen. 8 Min

Dieses Thema im Programm:

Hallo Niedersachsen | 03.11.2023 | 19:30 Uhr

Mehr Nachrichten aus der Region

Schilder mit der Aufschrift Landgericht, Oberlandesgericht und Generalstaatsanwaltschaft hängen an einem Gebäude. © NDR Foto: Julius Matuschik

Steuerbetrug in Millionenhöhe? Prozess in Braunschweig beginnt

Eine 51-Jährige soll unter anderem Mieteinnahmen nur unvollständig in Steuererklärungen angegeben haben. mehr

Aktuelle Videos aus Niedersachsen