Keine Currywurst bei VW? Mit ihm hätt's das nicht gegeben
Gerhard Schröder, Altkanzler und Sozialdemokrat aus Hannover, kritisiert VW. In einer der zahlreichen Werkskantinen soll die hausgemachte Currywurst verschwinden. Mit ihm hätte es das nicht gegeben.
Das teilte der Currywurst-Fan auf der sozialen Plattform Linkedin mit und bezog sich auf seine frühere Tätigkeit im Aufsichtsrat des Konzerns. Etwa 64.000 User folgen ihm bei Linkedin. "Vegetarische Ernährung ist gut, ich selbst mache das phasenweise auch. Aber grundsätzlich keine Currywurst? Nein!", schrieb Schröder und fragte, ob die Beschäftigten das wirklich wollten. "Currywurst mit Pommes ist einer der Kraftriegel der Facharbeiterin und des Facharbeiters in der Produktion. Das soll so bleiben."
VW produziert sieben Millionen Currywürste pro Jahr
VW hingegen will, dass die rund 150 Rezepte im Betriebsrestaurant im Markenhochhaus nach dem Werksurlaub fleischfrei werden. Viele Mitarbeiter wünschten sich vegane oder auch vegetarische Alternativen, hieß es in einem internen Info-Schreiben. Derzeit seien jedoch coronabedingt noch nicht alle Kantinen wieder geöffnet, sagte ein Unternehmens-Sprecher. Wenige Meter entfernt von der fleischfreien Kantine auf der gegenüberliegenden Straßenseite aber wird eine Kantine weiterhin die berühmte Wurst anbieten. Zu normalen Zeiten produziert VW etwa sieben Millionen Currywürste in der hauseigenen Fleischerei, außerdem mehr als 550 Tonnen Ketchup. Und Schröder erklärte: "Darauf will ich nicht verzichten, und ich denke: viele andere wollen das in ihren Betriebskantinen auch nicht."