Nach Unwettern: Aufräumen nach Erdrutsch bis zum Wochenende?

Stand: 06.08.2024 18:32 Uhr

Vollgelaufene Keller, überflutete Straßen und ein Erdrutsch: Ein Unwetter hat am Sonntag in Südniedersachsen für viele Feuerwehreinsätze gesorgt. Mancherorts dauern die Aufräumarbeiten wohl bis zum Wochenende.

In der Nacht zum Sonntag war infolge des starken Regens zwischen Gut Hilwartshausen und dem Ortseingang von Hann. Münden (Landkreis Göttingen) ein Teil eines Hanges auf die Bundesstraße 80 gerutscht und hatte dort ein Auto erfasst. Zwei Menschen mussten laut Polizei aus dem Wagen befreit werden, blieben aber unverletzt. Bei einem weiteren Erdrutsch in der Nähe rutschten Geröll, Steine und Bäume auf die B80. Pläne, die Bundesstraße am Dienstag wieder freizugeben, können laut Stadt nicht eingehalten werden.

Bundesstraße noch bis zum Wochenende gesperrt

Eine Straße ist nach einem Erdrutsch durch Regen überspült. © Stadt Hann. Münden
Umgestürzte Bäume liegen auch am Dienstag noch an und auf der B80.

Die Räumarbeiten entlang der Straße erweisen sich nach Angaben der Stadt Hann. Münden langwieriger als erwartet. Unter anderem, weil viele Bäume gefällt werden müssen. Der Straßenabschnitt der B80 zwischen Hann. Münden und Hilwartshausen werde voraussichtlich bis zum kommenden Wochenende voll gesperrt bleiben, hieß es. Eine Umleitung über Gieselwerder (Landkreis Kassel) und Hemeln (Landkreis Göttingen) wird laut Stadt eingerichtet. Auch die Fähre zwischen Hemeln und Veckerhagen (Landkreis Kassel) kann genutzt werden.

Mehr als 50 Einsätze nach Unwetter

Allein in Hann. Münden kam es zu mehr als 50 Feuerwehreinsätzen wegen vollgelaufener Keller, wie ein Feuerwehrsprecher sagte. Zudem seien mehrere Straßen überflutet worden. Laut der Feuerwehr wurde niemand verletzt. Der durch den Starkregen entstandene Schaden ist noch nicht bekannt.

Schlammflut in der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt

Blick auf die abgesperrte Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt. © Swen Pförtner/dpa Foto: Swen Pförtner/dpa
Ohne Gummistiefel kommen die Angestellten der Versuchsanstalt derzeit nicht durch die Räume.

Mit Gummistiefeln und Schaufeln haben Angestellte der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt aus Göttingen ihre Räume in Hann. Münden vom Schlamm befreit. Unter anderem seien Labore mit Schlamm vollgelaufen, das Telefon derzeit tot, sagte eine Sprecherin dem NDR Niedersachsen. Wie hoch der entstandene Schaden ist, lasse sich zurzeit noch nicht sagen.

In Friesland schwimmt ein Fisch auf der Straße

Auch im Landkreis Friesland hatten heftiger Regen und Gewitter für Einsätze der Rettungskräfte gesorgt. Die Bundesstraße 210 musste laut Polizei bei Schortens wegen Überflutung zeitweise gesperrt werden. Auf der Straße sammelte sich nach Angaben der Polizei zwischenzeitlich so viel Wasser, dass dort ein rund 25 Zentimeter großer Fisch schwamm.

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NDR 1 Niedersachsen | Niedersachsen 18.00 | 05.08.2024 | 18:00 Uhr

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