Moschee in Göttingen erhält Drohbrief - Staatsschutz ermittelt
Eine Moschee in Göttingen hat ein Drohschreiben erhalten. Die Polizei ermittelt gegen Unbekannt wegen des Verdachts der Volksverhetzung, bestätigte eine Sprecherin gegenüber dem NDR.
Über den genauen Inhalt des Schreibens an die Göttinger Al-Iman-Gemeinde machte die Polizei keine Angaben. Auch die Staatsanwaltschaft äußerte sich nicht zu Details. Ein Sprecher bestätigte lediglich: "Die Ermittlungen laufen." Hinweise auf den oder die Verfasser hat die Polizei nach eigenen Angaben noch nicht.
Zwei weitere Moscheen bekamen "wirre" Schreiben
Zwei weitere islamische Gemeinden in Göttingen erhielten in dieser Woche ebenfalls Schreiben - die die Polizei aber als ungefährlich einstuft. Empfänger waren die Al-Taqwa- und die Ditib-Gemeinde. Anders als beim Drohschreiben an die Al-Iman-Gemeinde sei der mutmaßliche Verfasser dieser Briefe bekannt. Laut Polizei handelt es sich um einen "Vielschreiber", der handgeschriebene "wirre" Texte verschicke - versehen mit Hakenkreuzen. Das könne durchaus verstörend wirken, so die Sprecherin. Der Mann aus dem Landkreis Göttingen gelte nach einer Untersuchung als schuldunfähig.
Islamische Gemeinden sind besorgt
Alle drei betroffenen islamischen Gemeinden in Göttingen zeigten sich in einer gemeinsamen Pressemitteilung besorgt. "Wir sind zutiefst entsetzt und fassungslos über diese Vorfälle", heißt es darin. Ihre Gemeinschaft sei dadurch schwer erschüttert und beunruhigt. Laut Polizei ist der Staatsschutz mit den Gemeinden im Austausch.