Geplanter Windpark im Harz stößt auf breite Kritik
Auf dem Areal der früheren Sprengstofffabrik "Tanne" in Clausthal-Zellerfeld (Landkreis Goslar) plant die Eigentümerin, 250 Meter hohe Windräder aufzustellen. Anwohner und Umweltschützer sind dagegen.
Bei der Stadt Clausthal-Zellerfeld (Landkreis Goslar) sind nach eigenen Angaben mehr als 100 Einwände gegen die Pläne für einen Windpark eingegangen. Die Verwaltungsgesellschaft als Eigentümerin des Geländes hatte im vergangenen Jahr einen Antrag zur Änderung des Flächennutzungsplans gestellt. Fünf große Windräder sollen errichtet werden. Eine Bürgerinitiative lehnt die Pläne ab. Sie befürchtet negative Schäden für Natur, Trinkwasser und den Tourismus.
Kritik kommt vom Naturschutzbund
Die Ortsgruppe Goslar des NABU (Naturschutzbund) hält den Standort nach eigenen Angaben für ungeeignet. Die Umweltschützer befürchten, dass bei den Bauarbeiten hochgiftiger Staub aufgewirbelt werden könnte. Auf dem Gelände der ehemaligen NS-Rüstungsfabrik befinden sich nachweislich Altlasten. Zudem sieht der NABU in den 250 Meter hohen Anlagen eine Gefahr für seltene Tierarten, wie den Rotmilan oder die Fledermaus.
Noch ist nichts entschieden
Nach Angaben der Stadt werden jetzt alle Rückmeldungen der Bürgerinnen und Bürger und von Umweltverbänden ausgewertet. Bislang befinde man sich noch im Stadium der Vorplanungen. Erst ganz am Ende gehe es um eine Genehmigung. Für diese sei der Landkreis Goslar zuständig. Die Verwaltungsgesellschaft besitzt das Gelände seit 2018 und will dort ein ökologisches Vorzeigeprojekt entstehen lassen. So steht auf dem Areal bereits Europas größte Pflanzenkläranlage.
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