Geplante Pommes-Fabrik im Landkreis Peine sorgt für Diskussionen
Der kanadische Lebensmittelkonzern McCain will im Hohenhamelner Ortsteil Mehrum (Landkreis Peine) eine Pommes-Fabrik bauen. Dafür soll am ehemaligen Kohlehafen ein Industriegebiet entstehen.
Widerstand kommt von der Bürgerinitiative "Lebenswertes Hämelerwald". Sie will die Fabrik verhindern. Der Grund: Bis zu 800 Lastwagen pro Tag könnten von der A2 durch Hämelerwald (Region Hannover) nach Mehrum rollen, wie aus einem verkehrstechnischen Gutachten eines Ingenieurbüros aus Hannover hervorgeht. Schon jetzt sei die Ruhestörung durch Lkw vor allem nachts so stark, dass sie die Gesundheit gefährde, sagt der Sprecher der Bürgerinitiative, Martin Jurgeit.
Hohenhameln hofft auf Arbeitsplätze
Der Bürgermeister von Hohenhameln, Uwe Semper (SPD), hat Verständnis für die Kritik im Nachbarort. Allerdings seien die Lkw-Zahlen des Gutachtens geschätzte Maximalwerte. Das Unternehmen McCain plane außerdem, über den Mittellandkanal ihre Pommes in andere Häfen zu transportieren. Er sei seit einem Jahr in Gesprächen mit McCain. Rund 650 Arbeitsplätze würden entstehen, so Semper. Er erwarte zudem mehr Einnahmen durch die Gewerbesteuer.
Betrieb soll 2028 starten
Auf dem Gelände des ehemaligen Kohlehafens in Mehrum soll eine innovative und nachhaltige Anlage entstehen, heißt es vom Pommes-Produzenten McCain. Nach Angaben von Semper könnte die Fabrik frühestens 2028 in Betrieb gehen. Die Bauleitpläne liegen noch bis Mitte der Woche in Hohenhameln und Peine aus. Dann sind keine Einwendungen mehr möglich. Anschließend werden die Rückmeldungen ausgewertet und die Räte in Hohenhameln und Peine müssen über die neuen Pläne abstimmen. Das Genehmigungsverfahren liegt beim Gewerbeaufsichtsamt Braunschweig.