Genitalien verstümmelt? Haftbefehl gegen 54-Jährigen
Gegen einen Frauenarzt aus Niedersachsen, der seiner Ehefrau mit einer Schere ein Stück des Jungfernhäutchens entfernt haben soll, ist nun Haftbefehl erlassen worden. Nach Angaben des Landgerichts Braunschweig geht die Strafkammer davon aus, dass der Angeklagte flüchtig ist. Der 54-Jährige war zum geplanten Verhandlungsauftakt in der vergangenen Woche nicht erschienen. Einem Attest zufolge, das dem Gericht vorgelegt wurde, war der Angeklagte nicht reisefähig gewesen. Die Strafkammer hatte jedoch erhebliche Zweifel an dem Attest. Die zeitliche Abfolge sei "auffällig". Dem Dokument zufolge soll der 54-Jährige, der wegen schwerer Körperverletzung angeklagt ist, Ende Oktober im Irak gestürzt sein. Die Verletzungen seien so schwerwiegend, dass er nicht reisen könne. Zweifel hatte das Gericht auch an den Angaben des Angeklagten zu dessen Wohnort. Wegen der Fluchtgefahr stellte die Staatsanwältin noch im Gerichtssaal einen Antrag auf Erlass eines Haftbefehls.