Fall "Anastasia" aus Salzgitter: Urteil wegen Mordes rechtskräftig
Die Verurteilung eines Jugendlichen wegen Mordes an seiner Mitschülerin Anastasia aus Salzgitter ist rechtskräftig. Die Revision gegen den Schuldspruch hat der zuständige Senat verworfen, wie der Bundesgerichtshof in Karlsruhe am Mittwoch mitteilte. Nach dem gewaltsamen Tod der Schülerin hatte das Landgericht Braunschweig den zur Tatzeit 14-Jährigen im Februar zu einer Jugendfreiheitsstrafe von acht Jahren verurteilt. Dessen Verteidiger hatte im Verfahren einen Freispruch gefordert, weil sein Mandant das Mädchen nicht getötet und auch nicht dabei geholfen habe. Das Gericht dagegen sah den Mord als erwiesen an. Demnach lockte der Verurteilte gemeinsam mit einem damals 13-jährigen Mitschüler Anastasia im Juni 2022 auf ein verwildertes Grundstück in Salzgitter, erstickte sie dort und versteckte ihre Leiche in einem Gebüsch. Der Prozess fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Der Jüngere der beiden war zum Tatzeitpunkt noch nicht strafmündig und stand deshalb nicht vor Gericht. Er wurde in einer psychiatrischen Klinik untergebracht.