Stand: 24.03.2016 13:33 Uhr

Elektrikprobleme - VW ruft 177.000 Passat zurück

Es kommt derzeit knüppeldick für den Volkswagen-Konzern: Nach der Abgasaffäre gibt es nun die nächste Hiobsbotschaft aus Wolfsburg. Weltweit müssen 177.000 Passat der Baujahre 2014 und 2015 wegen Problemen an der Zentralelektrik zurück in die Werkstatt. Eine womöglich nicht korrekt sitzende Steckverbindung könnte zum Ausfall des Motors führen, wie es auf der Internetseite des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) heißt. Ein Sprecher von VW hat den Rückruf am Mittwoch bestätigt.

Weitere Informationen
Das Bild zeigt einen VW Touareg. © Thomas Doerfer Foto: Thomas Doerfer

VW ruft 800.000 weitere Autos zurück

Volkswagen und seine Tochter Porsche rufen rund 800.000 Toureg- und Cayenne-Fahrzeuge wegen möglicher Sicherheitsprobleme in die Werkstätten. Das hat VW am Donnerstag mitgeteilt. (24.03.2016) mehr

Halter sollen postalisch benachrichtigt werden

In Deutschland sind nach Angaben von VW rund 63.000 Fahrzeuge betroffen. Davon seien aber bereits etwa 15.000 im Rahmen der üblichen Inspektion auf das Problem geprüft worden, sagte der Sprecher. Die betroffenen Halter sollen nun per Post benachrichtigt werden. Sie könnten aber auch vorher ihre Werkstatt kontaktieren, hieß es von VW weiter. Im Ernstfall kann mit dem Motorausfall auch das Licht erlöschen. Der Leistungsabfall bei Bremskraftverstärker und Servolenkung sei aber nicht so eklatant, dass der Rückruf akut sicherheitsrelevant sei. Unfälle, die durch das Elektrikproblem ausgelöst wurden, seien bislang nicht bekannt. Das Auto müsse zwar nicht stehengelassen werden, die Halter sollten das Problem aber rasch beheben lassen.

Das Überprüfen der Steckverbindung in der Werkstatt dauere etwa 20 Minuten. Das Online-Portal "kfz-betrieb.vogel.de" berichtete darüber hinaus auch von etwa 25.000 betroffenen Modellen des Skoda Superb. Sie sind mit dem Passat verwandt. 2014 hatte Volkswagen weltweit rund 750.000 Fahrzeuge aus der Passat-Familie ausgeliefert.

Weitere Informationen
Ein Messschlauch eines Gerätes zur Abgasuntersuchung für Dieselmotoren steckt im Auspuffrohr eines VW Golf TDI. © dpa bildfunk Foto: Patrick Pleul

Abgas-Skandal: VW erhält Aufschub in den USA

In den USA läuft für Volkswagen heute im Rechtsstreit um manipulierte Abgaswerte ein Ultimatum ab. Der Anwalt von VW hat eine Verlängerung der Frist um 14 Tage beantragt. (24.03.2016) mehr

Der Auspuff eines VW-Passats ist am 25.09.2015 vor dem Volkswagenwerk in Wolfsburg zu sehen. © dpa - Bildfunk

Die VW-Abgas-Affäre: Eine Chronologie

Der Abgas-Skandal hat VW in die schwerste Krise der Firmengeschichte gestürzt. Was ist bislang geschehen? mehr

Dunkle Wolken ziehen über ein VW-Logo am Tor vom VW Werk in Wolfsburg. © dpa Foto: Julian Stratenschulte

Gericht bestätigt Eingang von Klage gegen VW

278 VW-Großaktionäre verklagen den Autokonzern wegen Kursverlusten durch die Abgas-Affäre. Nach Auskunft des Landgerichts Braunschweig fordern sie mehr als 3,2 Milliarden Euro. (15.03.2016) mehr

Dieses Thema im Programm:

Aktuell | 23.03.2016 | 18:00 Uhr

Mehr Nachrichten aus der Region

Metin Tolan, Präsident der Universität Göttingen. © picture alliance/dpa Foto: Swen Pförtner

Uni Göttingen: Präsident Metin Tolan endgültig abgewählt

Eine letzte Vermittlung ist gescheitert, der Senat wählte den Präsidenten ab. Tolan kritisiert die Entscheidung scharf. mehr

Aktuelle Videos aus Niedersachsen

Das Logo von #NDRfragt auf blauem Hintergrund. © NDR

Umfrage zum Fachkräftemangel: Müssen wir alle länger arbeiten?