Elektrikprobleme - VW ruft 177.000 Passat zurück
Es kommt derzeit knüppeldick für den Volkswagen-Konzern: Nach der Abgasaffäre gibt es nun die nächste Hiobsbotschaft aus Wolfsburg. Weltweit müssen 177.000 Passat der Baujahre 2014 und 2015 wegen Problemen an der Zentralelektrik zurück in die Werkstatt. Eine womöglich nicht korrekt sitzende Steckverbindung könnte zum Ausfall des Motors führen, wie es auf der Internetseite des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) heißt. Ein Sprecher von VW hat den Rückruf am Mittwoch bestätigt.
Halter sollen postalisch benachrichtigt werden
In Deutschland sind nach Angaben von VW rund 63.000 Fahrzeuge betroffen. Davon seien aber bereits etwa 15.000 im Rahmen der üblichen Inspektion auf das Problem geprüft worden, sagte der Sprecher. Die betroffenen Halter sollen nun per Post benachrichtigt werden. Sie könnten aber auch vorher ihre Werkstatt kontaktieren, hieß es von VW weiter. Im Ernstfall kann mit dem Motorausfall auch das Licht erlöschen. Der Leistungsabfall bei Bremskraftverstärker und Servolenkung sei aber nicht so eklatant, dass der Rückruf akut sicherheitsrelevant sei. Unfälle, die durch das Elektrikproblem ausgelöst wurden, seien bislang nicht bekannt. Das Auto müsse zwar nicht stehengelassen werden, die Halter sollten das Problem aber rasch beheben lassen.
Das Überprüfen der Steckverbindung in der Werkstatt dauere etwa 20 Minuten. Das Online-Portal "kfz-betrieb.vogel.de" berichtete darüber hinaus auch von etwa 25.000 betroffenen Modellen des Skoda Superb. Sie sind mit dem Passat verwandt. 2014 hatte Volkswagen weltweit rund 750.000 Fahrzeuge aus der Passat-Familie ausgeliefert.