Duftproduzent Symrise im Fokus der EU-Kommission
Der Aroma- und Duftstoff-Hersteller Symrise aus Holzminden im Weserbergland ist in den Fokus von Wettbewerbshütern geraten. Es geht um den Vorwurf von Preisabsprachen. Sowohl die EU-Kartellbehörde als auch die Schweizer Wettbewerbskommission (Weko) untersuchen, ob es entsprechende wettbewerbswidrige Absprachen gab. Laut Weko besteht der Verdacht, dass große Aromahersteller ihre Preispolitik koordiniert und Konkurrenten daran gehindert haben, bestimmte Kunden zu beliefern. Außerdem sollen sie einige Duftstoffe nur eingeschränkt hergestellt haben. In diesem Zusammenhang haben Ermittler gestern in verschiedenen Ländern Geschäftsräume durchsucht. Während die EU-Kommission keine konkreten Firmennamen nennt, listet die Schweizer Behörde Weko vier Unternehmen auf - darunter auch Symrise aus Holzminden. Die Symrise-Unternehmensleitung bestätigte, dass es Untersuchungen der Kartellbehörden gibt und das Unternehmen in dem Verfahren zur Zeit als Zeuge beteiligt sein. Man kooperiere "vollumfänglich", hieß es aus der Firmenzentrale in Holzminden. Als Reaktion auf die Untersuchungen fiel die Symrise-Aktie um vier Prozentpunkte. Symrise ist nach eigenen Angaben derzeit die weltweite Nummer drei im Markt für Aromen und Grundstoffe für Parfums, Düfte und Kosmetika.