Demo: Servicekräfte der Uniklinik Göttingen wollen mehr Geld
In Göttingen haben Reinigungs- und Servicekräfte der Uniklinik am Freitagvormittag für mehr Lohn demonstriert. Nach Angaben der Polizei waren bis zu 400 Demonstrierende auf der Straße. Die Gewerkschaft ver.di hatte 750 Beschäftigte einer Tochterfirma der Klinik zu dem Protest aufgerufen. Über diese Tochterfirma, die UMG Klinikservice GmbH, beschäftigt die Uniklinik ihr Reinigungspersonal, die Klinikwäscherei und Transportdienste. Dort wird überwiegend nicht nach dem teureren Tarifvertrag der Länder bezahlt. Ein Haustarifvertrag war im Januar 2022 gekündigt worden. Die von der Uniklinik angebotenen vier Prozent mehr Lohn lehnt die Gewerkschaft ab. "Am Ende hätten wir durch die Inflation Reallohn verloren", sagte Daniel Kohnert von der ver.di-Tarifkommission. Die Gewerkschaft fordert 20 Prozent mehr Lohn und dass alle Servicekräfte der Kliniktochter nach dem Tarifvertrag der Länder (TV-L) bezahlt werden. 20 Prozent hält die Klinikservice GmbH für unrealistisch. Geschäftsführer Pierre Walther erklärte auf NDR Anfrage, man habe einen vernünftigen Vorschlag gemacht, inklusive Inflationsausgleichsprämien. Man orientiere sich am Rahmentarifvertrag für Gebäudereiniger, eine Rückkehr zum TV-L sei nicht angedacht.